Hindenburg-Kaserne

Im Jahre 1934 wurde um das Gelände der damaligen Sagerschen Lederfabrik zwischen Carl- und Färberstraße ein zwei Meter hoher Bretterzaun errichtet. Hieß es zuerst noch, eine Zuckerfabrik würde gebaut, so wurde doch bald bekannt, dass eine Kaserne für das Infanterieregiment (InfRgt) 46, das die Tradition des "stadteigenen" Infanterieregiment 163 übernehmen sollte, entstand.

In zwei Jahren wurden auf dem 16,8 ha großen Grundstück sechs Unterkunftsgebäude, verschiedene Wirtschaftsgebäude, ein Stabshaus und ein Reithaus mit Pferdeställen gebaut.

Übersicht:

Größe:
zoom_out_map  16,8 ha

Abgabe:
date_range  31.12.2003

Status:
T-Bereich tlw. abgerissen für GAZ, Unterkunftsgebäude komplett erhalten, Brache.

Luftbild der Hindenburg-Kaserne in Neumünster (2018)

Ihren Namen erhielt die Kaserne im Jahr 1937 zu Ehren des Generalfeldmarschalls Paul von Beneckendorf und von Hindenburg, im ersten Weltkrieg Oberbefehlshaber der 8. Armee und von 1925 bis 1934 Deutscher Reichspräsident.

1963 wurde auf der westlichen Seite der Färberstraße, auf einem während des Zweiten Weltkrieges zum Militärflughafen gehörenden Gelände, ein technischer Bereich für das Fernmeldebataillon 6 hinzugebaut.

Seit der Einweihung im Jahr 1935 waren folgende Einheiten in der Kaserne stationiert:

WEHRMACHT BRITISCHE EINHEITEN BUNDESWEHR
1935 - 1939
1. Btl mit 3 SchützenKpn und 14. Kp des InfRgt 46
1945 - 11 /51
HQ 206/Com Royal Army Service
5 MT Coy RASC Corps
13th Station Maintenance
954 Coy
04/58 - 09/58
Aufstellungsstab 6. Division
1939 - 1945
InfErsBtl 46 (später: GrenErs-/ AusbBtl 46)
12/51 - 03/53
15th / 10th The King' s Royal Hussars
10/58 - 03/94
Stabskompanie 6. Panzergrenadierdivision
1940 - 1944
DivStab Nr. 190
04/53 - 03/56
1st King' s Dragoon Guards
08/58 - 1959
Stab/Stabsbatterie FeldArtBtl 177
(später: Panzerartilleriebataillon 177)
und Neuaufstellung Panzerartilleriebataillon 185
04/56 - 05/58
13th / 18th Royal Hussars (QMO)
04/59 - 03 /97
Fernmeldebataillon 6
(später: St/FmBtl 6)
ab 07/60
Feldjägerkompanie 6 mit Wachkommando
(später: 4./Feldjägerbataillon 610)
07/60 - 04/93
AusbKp 4/6
(später: FmAusbKp 4/6, dann Fernmeldeausbildungskompanie 1/6)
11/74 - 03/92
FmKp 621 (später: Fernmeldekompanie 6)
ab 04/94 -2003
Stab / Stabskompanie Panzerbrigade 18
Nachschubbataillon 6

Seit der Auflösung der 6. Panzergrenadierdivision und dem Umzug der Panzerbrigade 18 nach Boostedt im Jahre 2003 steht die Kaserne leer. Lediglich im technischen Bereich befinden sich heute die Feuerwache Neumünsters und das Gefahrenabwehrzentrum (GAZ). Seit Ende 2024 laufen Abrissarbeiten auf einem Teil des Geländes, auf dem der Zoll ein Trainingsgebäude, eine Schießanlage und eine Sporthalle bauen lässt.

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