Feldjägerbataillon 610

Das Feldjägerbataillon 610 wurde am 1956 als Feldjägerkompanie 2/1 in Kiel aufgestellt.

Nach diversen Umgliederungen und der Auflösung der 6. PzGrenDiv sowie der Aufstellung des neuen WBK I wird die Fusion der beiden FJgBtl 610 und 801 am Standort Neubrandenburg beschlossen.

Zum 31.03.1997 endet mit der Auflösung des Bataillon die Geschichte eines selbstständigen Feldjägerbataillons in Schleswig-Holstein.

Inhalt

Wappen

Das Wappen des Feldjägerbataillons 610 zeigt in der Grundfarbe schwarz. Darauf ist mittig das Truppengattungsabzeichen der Feldjägertruppe, das auch als Barettabzeichen getragen wird, der preußische Gardestern mit der lateinischen Umschrift „suum cuique“ (deutsch: „Jedem das Seine“) abgebildet.

 

 

Geschichte

  • Aufstellung

    access_time 01.08.1956 - Kiel

    Die Feldjägerkompanie 2/1 wird am Standort Kiel, Niemannsweg aufgestellt. Ihr Einsatzraum umfasste die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg.

  • Umbenennung

    access_time 01.09.1956

    Die Kompanie wird in 1./Feldjägerbataillon I umbenannt und nah Kiel Alt Bülk verlegt. Ebenso wurden Feldjägerwachkommandos in Hamburg, Flensburg, Schleswig und Plön aufgestellt.

  • Umbenennung

    access_time 01.04.1960

    Die Kompanie wird von 1./Feldjägerbataillon I in 1./Feldjägerbataillon 710 umbenannt.

  • Flutkatastrophe

    access_time Februar 1962

    Bei der Sturmflutkatastrophe im Februar 1962 in Hamburg wurde die Kompanie mit polizeilichen Rechten eingesetzt.

  • Aufstellung FJgAusbZg 731

    access_time 1963 - Kiel Tannenberg

    Am Standort Kiel wird der Feldjägerausbildungszug 731 aufgestellt.

  • Umbenennung

    access_time 1966

    Die 1./FJgBtl 710 in 3./FJgBtl 710 umbenannt

  • Neue Struktur

    access_time 1966

    Aufbau einer neuen Kompanie, der 2./FJgBtl 710 mit Kaderpersonal der bestehenden 3./-. Aus den 6 in der 3./FJgBtl 710 vorhandenen Feldjägerzügen, einem Feldjägerausbildungszug und einem Fernmeldezug wurde das Kaderpersonal für die 2. Kompanie, den Stabszug und die Ausbildungskompanie abgestellt und ausgebildet. Im selben Jahr entstand in Heide in der Wulf-Isebrand-Kaserne ein Neubau für Stab und Stabszug sowie für die Feldjägerausbildungskompanie.

  • Offizielle Aufstellung Feldjägerbataillon 710

    access_time 01.04.1967

    Am 1. April 1967 wurde das Feldjägerbataillon 710 offiziell in Dienst gestellt.

  • Heeresstruktur 3

    access_time 1972

    Im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur 3 wurde das Bataillon in Feldjägerbataillon 610 umbenannt.

  • Flutkatastrophe

    access_time Januar 1976

    Im Januar 1976 wird das Bataillon bei der Bekämpfung der Flutkatastrophe in der Haseldorfer Marsch eingesetzt.

  • Schneekatastrophe

    access_time Winter 1978/79

    Einsatz während der Schneekatastrophe im Winter 1978/79. Die vorrangige Aufgabe des Feldjägerbataillons war hierbei die Leitung und Unterstützung der Räum- und Rettungskräfte.

  • Heeresstruktur 4

    access_time 1980

    Das Bataillon gliedert in die Heeresstruktur 4 um. Dabei werden die Feldjägerdienstkommandos in Heide, Plön und Uetersen aufgelöst. Ebenso wird die bisherige Divisionsfeldjägerkompanie 6 aus der 6. PzGrenDiv herausgelöst und als 4. Kompanie in das Feldjägerbataillon 610 eingegliedert.

  • Fahnenband

    access_time 12.06.1980

    Als sichtbares Zeichen für die bis dato anerkennenswerte Arbeit des Feldjägerbataillons 610 verlieh am 12. Juni 1980 der damalige Ministerpräsident Gerhardt Stoltenberg das Fahnenband des Landes SCHLESWIG-HOLSTEIN.

  • Umgliederung

    access_time 1989

    Zum 01. April 1989 wird die 5. Kompanie aufgelöst.

  • Wiedervereinigung Deutschlands

    access_time Oktober 1990

    Im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung verlegen Soldaten des Bataillons in Kompaniestärke nach Brandenburg, um dort den Feldjägerdienst aufzunehmen und mit dem Aufbau des Feldjägerbataillons 801 zu beginnen.

  • Heeresstruktur 5

    access_time 1993

    Aus den bisher vier nicht aktiven Feldjägerkompanien wurde am 01.10.1993 in HEIDE das nicht aktive Feldjägerbataillon 620 aufgestellt. Am 01.04.1994 wurde dem Bataillon zusätzlich eine Fahrschulkompanie im Standort HEIDE angegliedert. In diesem Kraftfahrausbildungszentrum HEIDE ging die bisherige Fahrschulgruppe, die der 1./FJgBtl 610 unterstellt war, auf.

  • Patenschaft mit dänischem Verband

    access_time 23.02.1995

    Als Ausdruck langjähriger Verbundenheit und Kameradschaft gingen im Rahmen der "Dänischen Woche" in MELDORF die 2. Militærpolitikompagni/Jyske Trænregiment, AALBORG und das Feldjägerbataillon 610, HEIDE eine Patenschaft ein. Die Übergabe der Patenschaftsurkunden erfolgte am 23.02.1995 zwischen Major Mathiesen und Oberstleutnant Kraus.

  • Umgliederungen

    access_time 1995

    Als späte Folge der Reduzierungs- und Umgliederungsmaßnahmen der Bundeswehr verlegte die 2. Kompanie am 01.05.1995 von Kiel nach Eckernförde, die 4. Kompanie am 01.12.1995 von Neumünster nach Boostedt und kurz vor Auflösung die 3. Kompanie am 01.03.1997 von Hamburg-Wandsbek nach Hamburg-Fischbek.

  • Fusion mit FJgBtl 801

    access_time 1997

    Nach Auflösung der 6. PzGrenDiv und der Aufstellung des neuen WBK I wird die Fusion der beiden FJgBtl 610 und 801 am Standort Neubrandenburg beschlossen. Die Feldjägereinsatzkompanien Eckernförde, Hamburg und Neumünster bleiben bestehen und werden am 01. April 1997 dem Feldjägerbataillon 801 in Neubrandenburg unterstellt.

  • Auflösung

    access_time 07.03.1997 - Heide

    Mit dem Auflösungsappell des Feldjägerbataillons 610 am 07.03.1997 in Heide wechselt bereits das Unterstellungsverhältnis der Feldjägerausbildungskompanie unter das Feldjägerbataillon 720 und das des Kraftfahrausbildungszentrums unter das ABC-Abwehrbataillon 610.

  • Das Ende

    access_time 31.03.1997

    Am 1. April 1997 hört das Feldjägerbataillon 610 in Heide - genau nach 30 Jahren - auf zu bestehen. Zum gleichen Zeitpunkt wechselt das Unterstellungsverhältnis der 2. bis 4. Kompanie als 4. bis 6. Kompanie unter das Feldjägerbataillon 801 in Neubrandenburg.

    Die Tradition des Feldjägerbataillons 610 wird vom Feldjägerbataillon 801 fortgeführt. Das Wappen des Feldjägerbataillons 610 wird vom nicht aktiven Feldjägerbataillon 620 übernommen.

Gliederung


  1. Feldjägerbataillon 610

    in der Heeresstruktur 4 (1980 - 1990)

    1. BtlFüGrp

      1. Truppenarzt
        Heide

      2. SanGrp
        Heide

      3. SanBer
        11/6

      4. AusbKp StDst/MKF 602

    2. 1. Kompanie
      Stabs- und VersKp

    3. 2. Kompanie
      Feldjägerkompanie
      (Kiel-Erlenkamp)

    4. 3. Kompanie
      Feldjägerkompanie
      (Hamburg-Jenfeld)

    5. 4. Kompanie
      Feldjägerkompanie
      (Neumünster)

    6. 5. Kompanie
      Feldjägerkompanie
      (Flensburg-Nordstadt)

    7. Geräteeinheiten
      (nicht aktiv)

      1. 6. Kompanie
        Feldjägerkompanie
        (GerEinh)

      2. 7. Kompanie
        Feldjägerkompanie
        (GerEinh)

      3. 8. Kompanie
        Feldjägerkompanie
        (GerEinh)

Standorte

Wulf-Isebrand-Kaserne

Die Wulf-Isebrand-Kaserne in Heide in Schleswig-Holstein ist nach ihrem Bau seit 1967 Standort der Bundeswehr. Waren früher Heeresverbände die Hauptnutzer, ist es heute die Unteroffizierschule der Luftwaffe.

Grenzland Kaserne

Die Flensburger Grenzland-Kaserne befand sich an der B200 und wurde nach Auflösung des Fernmeldebataillon 620 im Jahre 1993 aufgegeben.

Hindenburg-Kaserne

In der Neumünsteraner Hindenburg-Kaserne an der Färber-Straße befand sich bis 1994 der Sitz des Stabes der 6. Panzergrenadierdivision. Nach dessen Fusion kam die Panzerbrigade 18 hier unter.

Lettow-Vorbeck-Kaserne

Zwischen 1934 und 1938 entstanden in Hamburg beiderseits des Loher Weges Kasernenanlagen. Sie wurden Kasernen am Loher Weg genannt. Später wurden sie zusammengelegt und in Lettow-Vorbeck-Kaserne benannt.

Patenschaften

Feldjägerbataillon 610
2. Militærpolitikompagni/Jyske Trænregiment, AALBORG

Personal

Bataillon

Bataillonskommandeure
OTL Postneek, OTL Singer, OTL Raudonat, OTL Thiermann, OTL Rehbein, OTL Schadt, OTL Bischoff, OTL Kraus

Stellvertretende Bataillonskommandeure
OTL Dennin, OTL Thiermann, OTL Backauf, OTL Rösner, OTL Derow, M Bohrmann, M Grigoieit, M Küppers, M Kraus, ...

1. Kompanie

Kompaniechefs
OTL Theile, H Braunensreuther, HF Ramaker, OL Emst, H Güttler, H Probst, H Erdmann, H Weiß, H Groß, H Kalberlah, ...

Kompaniefeldwebel
HF Schönbeck, HF Witt, HF Ronschke, HF Henningsen, SF Mahrt, ...

2. Kompanie

Kompaniechefs
M Dennin, M Berlings, M Backauf, M Schwarz-Gewallig, M Schultz-Coliet, M Weiß

Kompaniefeldwebel
HF Kanzler, HF Lange, HF Bindernagel, HF Henningsen, HF Kappus

3. Kompanie

Kompaniechefs
H Corsow, M Panek, KK Hinrichsen, M Paul, M Schudlick, M Knochenhauer, M Oehmke, M Richter K., M Hartmann, M Rehbein, M Kahle, M Richter J., M Schulz, M Mitterer, H Weiß, H Peter, H Hinrichs, ...

Kompaniefeldwebel
Fw Lehmann, SF Ladendorf, BM Heiss, OM Daneschwski, OBM Ostermeyer, HF Zawadzky, HF Ronschke, HF Witt, HF Kirschstein, HF Perlich, ...

4. Kompanie

Kompaniechefs
M Miessner, M Schnabel, M Schlehufer, M Theuring, M Raudonat, M Möglich, H Busse, M Richter, M Rösner, M Radike, M Wisheit

Kompaniefeldwebel
HF Lehmann, HF Kuhlmann, HF Noeske, HF Matern, SF Hoffmann, HF Tietgen

5. Kompanie (n. a.)

Kompaniechefs
M d.R. Bensel, H Rohwedder

Kompaniefeldwebel
HF Edler, HF Schube

6. Kompanie (n. a.)

Kompaniechefs
H Schoof, H Weiß, H Markowski, H Hinrichs, H d.R. Lütjohann

Kompaniefeldwebel
HF Tiedmann, SF Buskerl

7. Kompanie (n. a.)

Kompaniechefs
H d.R. Schoof, M d.R. Rohde

Kompaniefeldwebel
HF Mahrt, HF Umbach

8. Kompanie (n. a.)

Kompaniechefs
M d.R. Walter, M d.R. Dr. Dahm, H d.R. Rochlitz

Kompaniefeldwebel
HF Meyer

AusbKp StDst / MKF 602

Kompaniechefs
H Raudonat, H Richter K., H Hartmann, M Richter K., M Rehaag, M Hetzke, H Schoof, H Weiß, H Markowski, H Hinrichs, H Rohwedder

Kompaniefeldwebel
HF Hingst, HF Kirschstein, HF Brandes, HF Wittke, HF Howold, HF Meyer