Flugabwehrbataillon 6 - Flugabwehrregiment 6 - Panzerflugabwehrkanonenlehrbataillon 6 - Flugabwehrlehrregiment 6

Das Flugabwehrlehrregiment 6 in Lütjenburg (Schill-Kaserne) war zuletzt der einzige Lehrtruppenteil der Heeresflugabwehrtruppe des deutschen Heeres. Der Verband war Teil der 1. Panzerdivision. Als Lehrtruppenteil arbeitete das Regiment mit dem Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe zusammen. Das ehemals unterstellte PzFlakBtl 61 na (nichtaktiv) wurde bereits mit Ablauf des Jahres 2008 aufgelöst.

Im März 2010 gab der damalige Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, bekannt, dass das Hauptwaffensystem des Verbandes, der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, aus Kostengründen mit sofortiger Wirkung stillgelegt werde. Das Regiment wurde am 12. Mai 2012 außer Dienst gestellt und bis Ablauf des Jahres 2012 aufgelöst.

Inhalt

Wappen

Das Wappen des Flugabwehrlehrregiments 6 ist horizontal zweigeteilt.

In der oberen Hälfte befindet sich mittig ein stilisierter Flugabwehrpanzer Gepard. Links davon Möwen, die den Standort an der Ostsee versinnbildlichen sollen. Rechts neben dem Panzer befindet sich ein Teil der Lütjenburg, ebenfalls ein Hinweis auf den Standort.

In der unteren Hälfte des Wappens befindet sich auf roten Grund ein weißes Nesselblatt, in dessen Mitte zwei Löwen sind.

Geschichte

  • Aufstellung

    access_time 01.09.1959

    Die wechselvolle Geschichte, die der Flugabwehrverband in den letzten 50 Jahren durchlebt hat, beginnt am 01.09.1956 mit der Aufstellung des Panzerflugabwehrartilleriebataillons 3 in Schleswig. Freiwillige, ehemalige Angehörige des Bundesgrenzschutzes bilden in dieser Phase des Aufbaus den Grundstock des Personals, des ersten Flugabwehrverbandes der jungen Bundeswehr.

  • Unterstellungswechsel

    access_time 01.11.1957

    Bis 1957 gehörte das Bataillon zur 3. Panzerdivision. Mit der am 01.11.1957 erfolgten Unterstellung an die 6. Panzergrenadierdivision wurde auch der Name in Flugabwehrartilleriebataillon 6 geändert. Nach der Umrüstung von bis dahin vorhandenen M 16 auf den M 42, einer 40 mm Zwillingskanone auf Selbstfahrlafette (ZwSF), wurde der Verband zum Flugabwehrbataillon 6 umbenannt.

  • Umzug nach Lütjenburg

    access_time Januar 1962

    Am 01.04. 1962 verlegt das Bataillon in die neu errichtete Schill-Kaserne nach Lütjenburg. Mit einem Gelöbnis und einer Feldparade stellen sich die Soldaten den Lütjenburger Bürgern vor und übernehmen in einem Festakt die Kaserne.

  • Schneekatastropheneinsatz

    access_time 1969

    Im Schneekatastropheneinsatz 1969 wird das Bataillon im Raum Ostholstein zur Schneeräumung und Versorgung der Bevölkerung einschließlich der Postzustellung eingesetzt. Täglich sind 150 Soldaten rund um die Uhr eingesetzt.

  • Patenschaft

    access_time 1973

    1973 übernimmt die Gemeinde Hohwacht eine Patenschaft zur 1. Bttr.

  • Flakpanzer GEPARD kommt

    access_time 04.08.1977

    1977 gibt es einen technischen Quantensprung, der erste Flakpanzer GEPARD rollt am 4. August 1977 in die Schill-Kaserne. Damit erhält das Flugabwehrbataillon 6 als erstes Flugabwehrbataillon des Heeres, das neue Waffensystem. Am 1. Oktober 1977 wird das Bataillon, als das Erste, in ein Flugabwehrregiment umgegliedert.

  • Umrüstung auf Fuchs

    access_time 1980

    Die Umrüstung vom Führungspanzer M 113 auf den Transport- und Führungspanzer "Fuchs" wird 1980 vollzogen.

  • Fahnenband von Schleswig-Holstein

    access_time Oktober 1983

    Das Regiment erhält das Schleswig-Holsteinische Fahnenband.

  • Wiedervereinigung

    access_time 1989 / 1990

    Die Grenzen innerhalb Deutschlands werden 1989/1990 durchlässiger, in der Kasernenanlage werden Aussiedler betreut. Das erste "Ausbildungsteam" aus dem Regiment unterstützte bis zum 20. Dezember 1990 beim MotSchützenRgt 27 in Sternbuchholz/Schwerin die Ausbildung der "neuen" Wehrpflichtigen. Höhepunkt dieser Unterstützungsleistungen in den neuen Bundesländern war die Kommandierung des gesamten Offz- und Uffz-Korps der 6. Batterie im II. Quartal 1991 nach Dabel/Sternberg zum Panzerartilleriebataillons 405.

  • Übernahme Lehrauftrag

    access_time 1993

    1993 erfolgt die Umbenennung zum Panzerflugabwehrkanonenlehrbataillon 6. Von vorher sechs schießenden Batterien bleiben nur drei übrig. Die überzähligen FlakPz Gepard werden in Todendorf und Putlos zum Schul- und Gefechtsschiessen genutzt. Das Bataillon hat jetzt einen Lehrauftrag und wird dem gemischtem Flugabwehrlehrregiment 600 in Rendsburg unterstellt. Als Lehrverband unterstützt das Bataillon die Heeresflugabwehrschule in Rendsburg und die Panzerlehrbrigade 9 in Ausbildung, Lehre und Erprobung von Personal, Einsatzgrundsätzen und Material der Flugabwehr, z. B. beim Schaufenster Flugabwehr in Putlos.

  • Auslandseinsatz

    access_time 2003

    Im November ist die 3. Batterie und Teile der 2. Batterie für 6 Monate im Auslandseinsatz.

  • Bundespräsident zu Besuch

    access_time 2004

    Im Sommer 2004 besucht der Bundespräsident Horst Köhler den Verband. Der Standort Lütjenburg bleibt auch in der nächsten Strukturreform erhalten.

  • Hochwassereinsatz

    access_time 2006

    Im April 2006 folgt ein weiterer Hochwassereinsatz an der Elbe im Amt Neuhaus.

  • Auflösungserscheinungen

    access_time 2008

    Mit Ablauf des Jahres 2008 wird das unterstellte PzFlakBtl 61 na aufgelöst.

  • Umgliederung und Auftragsverlust

    access_time März 2010

    Im März 2010 gab der damalige Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, bekannt, dass das Hauptwaffensystem des Verbandes, der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, aus Kostengründen mit sofortiger Wirkung stillgelegt werde. Damit ist das Ende des Flugabwehrlehrregiment 6 und der ganzen Truppengattung besiegelt.

  • Flugabwehr unter dem Dach der Luftwaffe

    access_time 26. März 2011

    Eine neue Flugabwehrgruppe des Flugabwehrraketengeschwaders 1 "Schleswig-Holstein" in Husum als Truppenteil der Luftwaffe wurde am 26. März 2011 neu aufgestellt. Die Ausbildung am MANTIS wurde seit 2011 teils in Lütjenburg bereits in Verantwortung der Luftwaffe durchgeführt. Bedienungspersonal für MANTIS wurde teils von Flugabwehrlehrregiment 6 herangezogen.

  • Abschied für immer

    access_time 11. + 12. Mai 2012

    Das Jahr 2012 steht im Zeichen des Abschieds und so findet am 11. Mai 2012 in der Schill-Kaserne das letzte Garnisonsbiwak statt. Einen Tag später, am 12. Mai 2012 wird das Flugabwehrlehrregiment 6 auf dem Marktplatz zu Lütjenburg offiziell mit dem Einrollen der Truppenfahne aufgelöst. Dies ist auf den Tag genau 50 Jahre nach der offiziellen Übernahme der Schill-Kaserne, die mit einem durch die Garnisonsstadt führenden Parademarsch übernommen wurde. Im Anschluss an diesen Auflösungsappell findet der Große Zapfenstreich auf dem Sportplatz statt.

  • Auflösung

    access_time 31.12.2012

    Das Flugabwehrlehrregiment 6 hört auf zu bestehen. Die Schill-Kaserne wird für immer geschlossen.

Gliederung


  1. Flugabwehrlehrregiment 6

    1. Stab
      Flugabwehrlehrregiment 6


      1. 1./
        Stabs- und Versorgungsbatterie


      2. 8./
        Flugabwehraufklärungsbatterie


      3. 9./
        Einsatz-/ Unterstützungsbatterie

    2. Stab
      Flugabwehrkampfverband 61


      1. 3./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie


      2. 5./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie


      3. 7./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie

    3. Stab
      Flugabwehrkampfverband 62


      1. 2./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie


      2. 4./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie


      3. 6./
        Panzerflugabwehrkanonenbatterie

Waffensysteme

FlakPz Gepard

Die 2./ bis 7./ Batterie war mit dem Flugabwehrkanonenpanzer Gepard als Hauptwaffensystem und der tragbaren Flugabwehrrakete Stinger als Sekundärbewaffnung ausgerüstet. Sie führten den eigentlichen Kampf gegen Feind aus der Luft.

TPz Fuchs der Pioniertruppe

TPz Fuchs

Der TPzFuchs ist ein geländegängiges, gepanzertes Radfahrzeug und kann neben Fahrer und Beifahrer bis zu acht Soldaten im hinteren Kampfraum transportieren. Der Fuchs wird mit verschiedenen Rüstsatzvariationen in verschiedensten Bereichen der Truppe genutzt.

Luftraumüberwachungsradar

Aufgabenbereich
- überwacht den Luftraum bei Tag und Nacht
- ortet, identifiziert und meldet Luftfahrzeuge in niedrigen und mittleren Lufthöhen
- besteht aus einem Sensor und einem Auswerter

Personal

Bataillon / Regiment

Bataillonskommandeure
M Schmolck, OTL Nebel, OTL Kähler, OL T Nennecke, OTL Schyga, OTL v. Skopnik, OTL Kirschall, OTL Freiherr v. Falkenhausen, OTL v. Bonin, OTL Kassebohm, OTL Eller, OTL Bornemann, OTL Groenhagen, OTL Braun, OTL Orthmann, OTL Kühner, OTL Oettler, OTL Beutler, OTL Mackewitz, OTL Collatz-Johannsen

Stellvertretende Bataillonskommandeure
M Schüter. M Nebel, M Läpple, M Golderer, M Windberg, M Schyga, M Michler, M Bals, M Schneider, OTL Kirschall, M Eller, OTL Stubbe, OTL Lindau, M Groenhagen, M Freitag

Führer Flugabwehrkampfverband 61
M Eller, OTL Pieth, M Derstroff, M Wotruba

Führer Flugabwehrkampfverband 62
OTL Lindau, M Krone, M Goldbach

1. Batterie

Batteriechefs
H Reckmann, H Banditt, H Herrenkind, H Hindermann, H Potrafky, H Kühner, H Slink, M Wotruba, M Guttau

Batteriefeldwebel
OF Witt, HF Grigo, HF Eick, SF Green, SF Hogrefe, HF Keller, OSF Sengeisen

2. Batterie

Batteriechefs
H Krumm, H Zimmer, H Bundfuss, H Riemann, H Riemann, H Wilnewski, H Reichelt, H Glende, OL Schröder, H Trube, H Qualmann, H Liedtke, H Krone, H Rommel, H Schütte-Felsche, H Pionke, H Hamberg, H Kurize, H Höllger, H Nowak

Batteriefeldwebel
HF Sauer, HF Grattolf, HF Becker, SF Green, SF Klein, SF Hogrefe, HF Arps, SF Kobs

3. Batterie

Batteriechefs
H Schneider, H Standfuß, OL Wilnewski, H Schorn, H Lahrmann, H Pfeiffer, H Villette, H Eller, H Herrenkind, H Cappus, H Landgraf, H Jahnke, H Köpke, H Gruhl, H Holthusen, H Schiller, H Pfeiffer

Batteriefeldwebel
HF Kopinke, HF Welzel, HF Welzel, HF Heeg, HF Raetsch, SF Olbrich, SF Kullik

4. Batterie

Batteriechefs
H Kähler, H Schorn, H Golderer, OL Holscher, H v. Vultejus, H Deutschendorf, H Neugebauer, H Heußner, H Holzhauser, H Elseberg, H Rommel, H Krone, H Hübenthal, H Stelter, H Schlichting, H Warnke, H Breuer, H Kollorz

Batteriefeldwebel
HF Strasdat, HF Michel, HF Bredenkamp, HF Christophori, HF Mischak, HF Kuch, HF Kullik, SF Keller

5. Batterie

Batteriechefs
Holscher, H Hanke, H Kochskämper, H Günther, H Elbe, H Rüther, H Meyer, H Schwaetzer, H Slink, H Steg

Batteriefeldwebel
HF Michel, HF Mischak, SF Liebmann, SF Köhler

6. Batterie

Batteriechefs
H Martens, H Schmidt-Eenboom, H Berding, H Hauschildt, H Wolff, H Koch

Batteriefeldwebel
Sr v. Massenbach

7. Batterie

Batteriechefs
H Hindermann, H Spieker. H Potrafky, H Kühner, H Schommer, H Pieper

Batteriefeldwebel
HF Diercks, HF Sengeisen, HF Westphal

8. Batterie

Batteriechefs
H Liedtke, H Jahnke, H Schütte-Felsche, H Orthmann, H Hauschildt, H Boßbammer

Batteriefeldwebel
SF v. Soosten

Versorgungsbatterie

Batteriechefs
H Trautmann, H Schütte-Felsche, H Gresband, H Nennecke, H Meyer, H Hanke, H Gerken, H Bertsch, H Pulina, H Villette, H Heußner, H Liedtke

Batteriefeldwebel
OF Meyer, HF Schettinger, HF Schröder, HF v. Soosten