Nachschubkompanie 160

Die Nachschubkompanie 160 hatte den Auftrag, die Verbände und selbständigen Einheiten der Panzergrenadierbrigade 16 zu versorgen. Sie entstand im Zuge der Heeresstruktur 3 am 1. Oktober 1972 in Wentorf bei Hamburg durch Auflösung des Versorgungsbataillons 166.

Die Kompanie wurde am 30.03.1994 dem Nachschubbataillon 6 unterstellt und dort zum 01.04.1994 aufgelöst und in die 8./NschBtl 6 umgegliedert. Neuer Stationierungsort war die Lettow-Vorbeck-Kaserne (HH) in Hamburg.

Inhalt

Wappen

Das Wappen zeigt eine goldene eiserne Faust, die drei goldene Pfeile vor einem schwarzen Wagenrad auf blau-weißem Grund umschlossen hält. Die drei Pfeile symbolisieren die in der Logistik bewegten Mengen-, Einzel- und Nichtverbrauchsgüter.

Die eiserne Faust kennzeichnet die straffe Führung und Organisation. Das Rad gilt als Zeichen der Beweglichkeit und der Transportkomponente der Kompanie und stellt gleichzeitig eine historische Verbindung zum Rad im Wappen der Gemeinde Wentorf her.

Mit der Farbe Weiß wird der Bezug zur Panzergrenadierbrigade 16 als erste Brigade der 6. Panzergrenadierdivision hergestellt, die Farbe Blau symbolisiert die Zugehörigkeit zur Nachschubtruppe.

Geschichte

  • Aufstellung der Kompanie

    access_time 01.10.1972 - Wentorf bei Hamburg

    Mit der Auflösung des Versorgungsbataillons 166 auf Brigadeebene im Zuge der Umgliederung in die Heeresstruktur 3 wurde die Nachschubkompanie 160 am 1. Oktober 1972 in Wentorf bei Hamburg aufgestellt. Da die Kompanie aus Teilen der Stabs- und Versorgungskompanie, der Instandsetzungskompanie und der Transportkompanie entstanden war, waren die Anfänge in der Aufstellung des Versorgungsbataillons 166 am 1. Mai 1959 in Flensburg-Weiche zu sehen..

  • Schneekatastrophe

    access_time Januar/Februar 1979

    Während der Schneekatastrophe im Januar/Februar 1979 waren Soldaten der Kompanie mit Feldarbeitsgeräten und geländegängigen Lastkraftwagen im Einsatz. Losgelöst von der Kompanie räumten sie im Raum Dithmarschen und auf der Insel Fehmarn Straßen und Ortschaften frei. Eine Tankstelle wurde auf Fehmarn gleich mit weggeräumt.

  • Besondere Personalwechsel

    access_time Oktober 1988 & 1989

    Nach zwölfeinhalb Jahren, am 01.10.1988 wechselte Hauptfeldwebel Christofzik, Kompanietruppführer, Mann der ersten Stunde und einziger Ehrenunteroffizier der Kompanie, zur Nachschubkompanie 170 in Hamburg.

    Am 4.10.1989 übergibt Major Dammann "seine stolze Kompanie" an Hauptmann Leising und wechselt als Nachschubstabsoffizier in den Stab der Panzergrenadierbrigade 16.

  • Letzter Truppenübungsplatzaufenthalt

    access_time BERGEN - 27.09.1993

    Major Goebel übergab die Führung der Kompanie an Hauptmann Borth. 17.09.1993 bis 24.09.1993 - mit dem Rest einer einst stolzen Kompanie fand der letzte Truppenübungsplatzaufenthalt BERGEN-BOHNE statt.

  • Auflösung

    access_time 31.03.1994

    Auflösung der Kompanie. Eingliederung in das Nachschubbataillon 6 in Neumünster.

Gliederung

  1. Nachschubkompanie 160
    Nachschubkompanie 160

    in der Heeresstruktur 4 (1981 - 1992)

    1. KpFüGrp

    2. FmGrp

    3. Inv / AbrTrp

    4. TrSanDst

    5. VersDstTrp

    6. Felpostamt

    7. Umschlagstaffel

    8. TransportZg
      350 to

    9. TransportZg
      100 to

Auftrag

Die Nachschubkompanie 160 hatte den Auftrag, die Verbände und selbständigen Einheiten der Panzergrenadierbrigade 16 zu versorgen. Dazu richtete sie den Brigadeversorgungspunkt ein und hielt Bestände an Munition, Betriebsstoff, Verpflegung, Ersatzteilen und sonstigem Material bereit. Ihre Bestände ergänzte die Kompanie aus logistischen Einrichtungen der Depotorganisation in Schleswig-Holstein. Im Rahmen der regionalen Versorgung waren bis zu 29 Truppenteile auf die Nachschubkompanie angewiesen, so dass sich die Soldaten über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen konnten. Der Auslastungsgrad der Kompanie war gleichmäßig hoch, da die Aufgabenstellung im Frieden wie im Verteidigungsfall die gleiche war.

Standorte

Bose-Bergmann-Kaserne

Genau wie die in direkter Nachbarschaft gelegene Bismarck-Kaserne wurde auch die Bose-Bergmann-Kaserne Mitte der 1930-er Jahre gebaut.

Waffensysteme

Lkw5t tmil

Die Bundeswehr verfügte über teil militarisierte Fahrzeuge, wie den Mercedes LKW 5to 1017, dessen Beschaffung im Jahre 1977 begann. Das Fahrzeug konnte mit diversen Rüstsätzen an verschiedenste Aufgaben angepasst werden und war daher sehr lange ein zuverlässiger Begleiter.

MAN mil gl (5 to)

Ab 1976 erhielt die Bundeswehr die Fahrzeuggeneration 2. Dazu gehörten auch geländegängige Transportfahrzeuge der Typen 5to, 7to und 10to. MAN lieferte hierzu die Fahrzeuge, die sich -in modernisierter Form- bis heute im Dienst bei allen Teilstreitkräften befinden.

Personal

Kompaniechefs
Hptm Stenzel, Maj Schatte, Maj Dammann, Maj Leising, Hptm Göbel, Hptm Borth

Kompaniefeldwebel
HFw Reddöhl, StFw Gebauer

Umschlagstaffelführer
OLt Meise, Hptm Marx, Lt Nacke, OLt Köster, Hptm Trost, Hptm Büschel, Hptm Becker, Hptm Schaub, Hptm Böhlein, Hptm Braunstein, Hptm Hoor, Hptm Hochwart, Hptm Gesing, OLt Hill