Standortübungsplatz Lanken

Der 1970 eingerichtete Standortübungsplatz Lanken befand sich direkt an der ehemaligen Sachsenwald-Kaserne. Mit einer Größe von 600 ha gehörte er zu den großen militärischen Liegenschaften im Umland Hamburgs.

Beginnend mit dem Bau der Sachsenwald-Kaserne bis 1969 wurde ebenfalls standortnah ein Standortübungsplatz für die Truppen des neuen Standortes gesucht. Das alte Gelände des Gutes Lanken bot ideale Voraussetzungen für dieses Vorhaben. Die Abgelegenheit prädestinierte es für Panzereinheiten. Damit wurde unter anderem das schlagkräftigste Bataillon der Brigade, das Panzerbataillon 164 im Standort Lanken disloziert.

Mit Ablauf des Jahres 1994 endete die militärische Nutzung und es fand eine Dreiteilung statt. Ein Teil bleibt unberührt als Naturschutzgebiet erhalten.

Übersicht:

Größe:
zoom_out_map 600 ha

Abgabe:

date_range  30.09.1994

Status:
StOSchAnl abgerissen, StOMunNdlg umgebaut zu Fledermausquartier, ein Teil Naturschutzgebiet, Großteil Ackerland

Luftbild des Standortübungsplatzes Lanken mit Blick auf die Standortschießanlage und das Gut Lanken (1989)
Luftbild des Standortübungsplatzes Lanken mit Blick auf die Standortschießanlage und das Gut Lanken (1989)

Eine weitere Fläche wurde durch die neuen Nutzer des Gut Lanken, einer Wohneinrichtung behinderter Jugendlicher, landwirtschaftlich bearbeitet. Die später in "Leben im Dialog — Gabriel gGmbH Schleswig-Holstein" umbenannte Lebensgemeinschaft verließ das Gut 2017 und zog auf den Lousienhof, der sich in der Nähe von Müssen befindet.

Die restliche Fläche war als Erweiterung für den Gewerbepark Lanken vorgesehen.

Inzwischen hat sich das Bild des ehemaligen Standortübungsplatzes Lanken gewandelt. Durch den Bau einer Biogas-Anlage in der Nähe der ehemaligen Kaserne ist der Bedarf an Gärmaterial wie Mais enorm gestiegen. Die Wiesen und offenen Flächen, die das Gelände einst ausmachten, sind heute fast alle zum Maisanbau umgewandelt worden, sodass nun riesige Monokulturen zur Gewinnung erneuerbarer Energien verwendet werden. (Stand II/2010)

Seit März 2013 ist auch die letzte Reservefläche des Logistikparks bebaut. Hierzu ist die Fläche vom Nordtor der Kaserne an der Panzerwaschanlage bis fast an das Gut Lanken auf Höhe des Munitionsdepots zu einem Solarpark umgewandelt worden. Ebenso Teile des Munitionsdepots sind nun unzugänglich, der andere Part wurde für Fledermäuse umgebaut. Alle in diesem Bereich stehenden Bäume wurden komplett gerodet. Im September 2012 fand die Eröffnung der Anlage statt.

Grasflächen zwischen Gut und ehemaliger Standortmunitionsniederlage sind als Ausgleichsgebiet für verschiedene Baumaßnahmen im Kreis genommen worden. Dazu wurden diese eingezäunt und mit Rindern besetzt.

Einige Wege und die ehemaligen Übungshäuser erinnern heute noch an die vormalige militärische Nutzung.