Sachsenwald - Kaserne

Die Sachsenwald - Kaserne wurde bis 1969 auf dem ca. 13 Hektar großen Gelände an der B207 erbaut. Ursprünglich gehörte das komplette Gelände zum Gut Lanken, das der Bund mit viel Verhandlungsgeschick erwerben konnte. Auf dem Gutshof hat die Panzergrenadierbrigade 16 oft Veranstaltungen abgehalten. Im Jahre 1970 fand dann die Schlüsselübergabe an die Bundeswehr, besser gesagt an die Panzergrenadierbrigade 16, statt.

Direkt an das Kasernenareal schließt sich der 600 ha große Standortübungsplatz an. Nötig war diese große Fläche, da in Lanken unter anderem das Panzerbataillon 164 stationiert war. Im September 1994 wurde die Sachsenwald-Kaserne dann im Zuge der Auflösung der Panzergrenadierbrigade 16 an die Bundesvermögensverwaltung abgegeben. (Letztes Mal "Flagge einholen")

Übersicht:

Größe:
zoom_out_map 38 ha

Abgabe:

date_range  30.09.1994

Status:
Unterkunftsgebäude zum Großteil abgerissen, T-Bereich fast komplett erhalten

Im Oktober 1997 wurden die ehemaligen Flächen der Kaserne von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises für 9,4 Mio DM gekauft. Seit 1998 sind auch der Großteil der Gebäude abgerissen worden und auf dem Gelände der ehemaligen Sachsenwald-Kaserne ist der Gewerbepark bzw. Logistikpark Lanken entstanden. Am 17.06.1998 wurde der erste Spatenstich mit einem großen Fest gefeiert.

Seitdem sind alle ehemaligen Schleppdächer und Hallen vermietet, die verbliebenen Unterkunftsgebäude nahezu komplett verkauft oder vermietet. Beispielsweise hat die Führerscheinstelle des Kreises das ehemalige Gebäude vom Stab des PzBtl 164 übernommen und die Abfallwirtschaft AWSH den Block der 4./PzGrenBtl 161. Lediglich die beiden Gebäude der Panzerpionierkompanie 160 stehen noch zum Verkauf und fristen ein nahezu unangetastetes Dasein.

Im Mai 2005 wurde ebenfalls die Standortschießanlage LANKEN abgerissen. Lediglich das alte Munitionsdepot blieb noch bestehen und das Gut Lanken, welches bis 2017 von einer gemeinnützigen Gesellschaft als Wohnheim für behinderte Kinder und Jugendliche als Bauernhof nutzt wird. Die meisten Flächen des Standortübungsplatzes direkt um das Gut werden daher auch landwirtschaftlich genutzt.

Im April 2012 erfolgte eine von Protesten begleitete Abholzaktion noch verbliebener Hölzer entlang der Panzerringstraße zum Munitionsdepot. Innerhalb von knapp 4 Monaten hat die Firma juwi auf den Flächen nördlich der Kaserne, also der ehemaligen Standortschießanlage, der nördlich davon liegenden Wiese und zur Hälfte das Munitionsdepot in einen riesigen Solarpark umgewandelt. Die Flächen sind dadurch nicht mehr für die Öffentlichkeit erreichbar.

Weiterhin befindet sich in der Nähe des ehemaligen Nordtors der Kaserne noch eine Biogasanlage. Zur Versorgung selbiger werden viele weitere Flächen inzwischen mit Mais-Monokulturen bepflanzt. Lediglich in Richtung der Autobahn A24 befinden sich noch belassene Wiesen und Wälder. Ein Großteil der Idylle des ehemaligen Standortübungsplatzes ist aber durch die Umnutzungen eingebüßt worden.