Panzergrenadierbataillon 182
Das Panzergrenadierbataillon 182 wurde 1956 als Grenadierbataillon 11 aufgestellt, umbenannt in Grenadierbataillon 46 und über Lübeck, Hamburg und Boostedt an seinen neu gebauten Standort, die Bad Segeberger Lettow-Vorbeck-Kaserne verlegt. Zahlreiche Patenschaften zeugen von dem guten Verhältnis der "Holsteiner Grenadiere" mit ihrem Umfeld.
Zum 31.12.2008 wurde die Auflösung dieses traditionsreichen Verbandes beschlossen, der in zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland stets seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat.
Inhalt
Wappen
Das Wappen des Panzergrenadierbataillons 182 zeigt ein Neselblatt auf grünem Grund, in dem sich ein Schützenpanzer Marder befindet.
Das weiße Nesselblatt auf grünem Grund ist aus dem Familienwappen der Grafen zu Schaumburg entnommen und wurde zum Wappen Schleswig-Holsteins, als im Jahre 1110 Adolf von Schaumburg Holstein und Storman vom deutschen Kaiser als Lehen erhielt. Der grüne Untergrund steht für die Waffenfarbe der Infanterie.
Der Schützenpanzer Marder war das Gefechtsfahrzeug des Verbandes.
Geschichte
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Aufstellung
access_time 01.Juli 1956
Am 1. Juli 1956 wurde das damalige Grenadierbataillon 11 in Lübeck, Waldersee-Kaserne, aufgestellt. Am 24. August 1956 verlegt das Bataillon nach Hamburg-Rahlstedt in die Boehn-Kaserne. Es wurde der Kampfgruppe B1 der 1. Grenadierdivision zugeordnet.
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Verlegung
access_time 01.April 1958
Am 1. April 1958 verlegte das Bataillon von Hamburg nach Boostedt. Es wurde in Grenadierbataillon 46 umbenannt und der 6. Division unterstellt. Bereits ein Jahr später erhielt das Bataillon im Zuge der Neugliederung des Heeres seine bekannte Bezeichnung: Panzergrenadierbataillon 182. Im Rahmen der 6. Panzergrenadierdivision gehörte das Bataillon nun zur Panzerbrigade 18.
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Neues Material
access_time März 1960
Das Bataillon erhält ab März 1960 den Schützenpanzer vom Typ HS 30.
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Offizieller Einzug in Bad Segeberg
access_time 13.01.1962
Am 13. Januar 1962 hielt das Bataillon mit einer Feldparade offiziell Einzug in seiner neuen Garnisonstadt. Es bezog die neu gebaute Lettow-Vorbeck-Kaserne.
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Patenschaften
access_time -
Kp Garbek | 2. Kp Wahlstedt | 3. Kp Elmenhorst | 4. Kp Bargfeld-Steegen | 5. Kp Kisdorf | AusbKp 9/6 Sonderhort Bad Segeberg
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Umrüstung auf SPz Marder
access_time April 1973
Im April 1973 rüstete das Bataillon auf den Schützenpanzer MARDER um. Es war damit nicht nur eines der ältesten, sondern auch der bestausgerüsteten Panzergrenadierbataillone des Heeres. Die neuen Fahrzeuge wurden vom Bataillon feierlich in Empfang genommen und der Schützenpanzer des Kommandeurs offiziell vom Bürovorsteher Dr. Dolling auf den Namen Louis Ferdinand getauft, was dem Vornamen des Kommandeurs, Oberstleutnant Sauvants, entsprach
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Truppenübungsplatzaufenhalt SHILO / Kanada
access_time August 1976
Eine neue Ausbildungs- und Übungsmöglichkeit, ohne die Nachteile der feindlichen Spionage, Zersetzung und das Entstehen kostspieliger Manöverschäden, bot sich in Kanada. Auf dem Truppenübungsplatz Shilo in der Provinz Manitoba hielt das Panzergrenadierbataillon 182 zusammen mit weiteren Kräften der Brigade im August 1976 eine Übung ab.
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Schneekatastrophe
access_time 1978 / 1979
Der Winter 1978/79 brachte große Schneemassen mit sich, die durch Schneeverwehungen den zivilen Verkehr gänzlich zum Erliegen brachten. Das Panzergrenadierbataillon 182 wurde mit Masse im Kreis Schleswig-Flensburg eingesetzt. Die Aufgabe des Verbandes war hier das Räumen von Straßen, der Transport von lebensnotwendigen Gütern und das Befreien von eingeschneiten Zivilfahrzeugen. Auch ein Zug der Bundesbahn auf der Linie Kiel-Flensburg musste freigeschaufelt und die Insassen abtransportiert werden . Der Einsatzraum des Bataillons war eigentlich die B201 von Schleswig nach Kappeln.
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Fahnenband
access_time 08.06.1979
Als Dank für den Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der Katastrophenhilfe verlieh der schleswig-holsteinische Ministerpräsident, Gerhard Stoltenberg, am 8. Juni 1979 im Rahmen eines großen Zapfenstreichs in Eutin zehn verdienten Verbänden das Fahnenband des Landes Schleswig-Holstein in den Farben blau-weiß-rot, u.a. dem PzGrenBtl 182.
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Neue Kopfbedeckung
access_time 09.09.1980
Am 9. September 1980 erhielten die Soldaten im Panzergrenadierbataillon 182 eine neue Kopfbedeckung. Nachdem andere Truppengattungen bereits seit mehr als zehn Jahren mit einem Barett versehen waren, erhielten nun auch die Panzergrenadiere ein Barett.
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Umgliederung in Heeresstruktur 5
access_time 1992
Im Rahmen der Heeresstruktur 5 wurden die Anzahl der aktiven Kampftruppenverbände nun reduziert, indem jeweils zwei Bataillone so zusammengefasst wurden, dass eines als „Stammbataillon" und das andere als „Aufwuchsbataillon" geführt wurde. Das Stammbataillon blieb aktives Bataillon und gewann sogar noch an Stärke dazu. Das Aufwuchsbataillon hingegen war ein nicht aktiver Verband, der aus Reservisten bestand, und nur im Verteidigungsfall aktiviert werden sollte. Hierbei war rasch klar, dass das Panzergrenadierbataillon 182 mit dem Panzergrenadierbataillon 172 aus Lübeck zu einem solchen Verbund zusammengeschlossen werden sollte.
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ISAF-Einsatz
access_time Ende 2003 / 2004
Die zweite Hälfte des Jahres 2003 war geprägt von der einsatzvorbereitenden Ausbildung für die 2./-, 3./- und Teile der 1. Kompanie, die im ersten Halbjahr 2004 Teil des ISAF Kontingents waren. Der Auslandseinsatz mit einer Dauer von sechs Monaten begann im Januar 2004. 187 der 500 aus der Panzerbrigade 18 „Holstein" stammenden Soldaten waren Angehörige des Panzergrenadierbataillon 182 aus Bad Segeberg.
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Auflösungsentscheidung
access_time November 2004
Im Jahre 2004 wurde im Rahmen der Transformation der Bundeswehr beschlossen, die Panzerbrigade 18 und die meisten ihrer Verbände mit Ablauf des Jahres 2008 aufzulösen. Ein Schock für die letzte Brigade in Schleswig-Holstein. Rasch nach diesem Befehl wurde die reguläre Panzergrenadierausbildung mit einem Übungsplatzaufenthalt der 2. Kompanie im März und April 2005 eingestellt. Das Bataillone hatte bis zu seiner Auflösung diverse Aufträge und Einsatzverpflichtungen zu erfüllen. Bereits im Sommer 2005 wurden die SPz Marder abgesteuert.
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Einsatz als Einsatzbataillon des 18. DEU Kontingents KFOR
access_time 2007
Hatte das Bataillon im Jahr 2006 nur als „Truppensteller“ für die Einsätze der Brigade gedient, zeichnete sich bereits im Jahr 2006 ab, dass durch die Masse des Bataillons inklusive der Bataillonsführung im Jahr 2007 noch vor der Auflösung ein letzter Einsatz als Einsatzbataillon des 18. DEU Kontingents KFOR zu schultern war.
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Auflösungsboten
access_time 28.03.2008
In einem feierlichem Appell in der Lettow-Vorbeck-Kaserne mit anschließender Serenade wurden am 28.03.2008 in einem Verabschiedungsappell die stets gepflegten Patenschaften mit den Patengemeinden der Kompanien durch Rückgabe der Patenschaftsurkunden und die 3./-, 4./- und 5. Kompanie offiziell aufgelöst.
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Auflösung
access_time 19.06.2008
Im Rahmen des Auflösungsappells der Panzerbrigade 18 HOLSTEIN am 19.06.2008 wurde im Beisein des Stellvertretenden Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Weiler, und des Befehlshabers Heeresführungskommando Generalleutnant Otto auch das Panzergrenadierbataillon 182 offiziell außer Dienst gestellt und die altehrwürdige Truppenfahne des Verbandes eingerollt.
Gliederung
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Grenadierbataillon 11 / 461956 / 1958
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Stabskompanie
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Versorgungskompanie
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1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie
(schwer)
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Panzergrenadierbataillon 1821959
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1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie -
5. Kompanie
(schwer)
-
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Panzergrenadierbataillon 1821961
-
1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie -
5. Kompanie
(schwer) -
AusbKp 13/6
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Panzergrenadierbataillon 1821967
-
1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie -
5. Kompanie
(FErs) -
MrsZug
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Panzergrenadierbataillon 1821970
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1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie -
5. Kompanie
(FErs) -
6. Kompanie
(MrsKp)
-
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Panzergrenadierbataillon 1821973
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1. Kompanie -
2. Kompanie -
3. Kompanie -
4. Kompanie -
5. Kompanie
(MrsKp) -
AusbKp 9/6
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Panzergrenadierbataillon 182in der Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
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Stab
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BtlFüGrp
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Fahrschulgruppe BAD SEGEBERG
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Sanitätsbereich 11/18
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1. Kompanie-
KpFüGrp
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Erk / VerbZug
-
FmGrp
-
SanGrp
-
NschZug
-
TrspGrp
-
InstZug
-
BergeTrp 1+2
-
-
2. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
3. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
4. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
5. Kompanie
(Mörser)-
KpFüGrp
-
I. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113) -
II. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113)
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2./PzBtl 181
(Frieden)
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Panzergrenadierbataillon 182in der Heeresstruktur 5 (1992)
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Stab
-
BtlFüGrp
-
Fahrschulgruppe BAD SEGEBERG
-
Sanitätsbereich 11/18
-
-
1. Kompanie-
KpFüGrp
-
Erk / VerbZug
-
FmGrp
-
SanGrp
-
NschZug
-
TrspGrp
-
InstZug
-
BergeTrp 1+2
-
-
2. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
3. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
4. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
5. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113) -
II. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113)
-
-
6. Kompanie
(Mörser)-
KpFüGrp
-
I. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113) -
II. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113)
-
-
7. Kompanie
(FErs)
-
-
Panzergrenadierbataillon 182in der Heeresstruktur 5 (1996)
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Stab
-
BtlFüGrp
-
Fahrschulgruppe BAD SEGEBERG
-
Sanitätsbereich 11/18
-
-
1. Kompanie-
KpFüGrp
-
Erk / VerbZug
-
FmGrp
-
SanGrp
-
NschZug
-
TrspGrp
-
InstZug
-
BergeTrp 1+2
-
-
2. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
3. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
4. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
-
-
5. Kompanie-
KpFüGrp
-
I. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113) -
II. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113)
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-
6. Kompanie
(schwere) -
7. Kompanie
(FErs)
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Panzergrenadierbataillon 182Grundgliederung Nachkommando (2008)
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1. Kompanie-
KpFüGrp
-
Standorttrupp
-
Versorgungsgruppe
-
Instandsetzungsgruppe
-
-
3. Kompanie
(AusbUstg)-
KpFüGrp
-
I. Zug
-
II. Zug
-
Wachzug
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6. Kompanie
(AusbUstg)-
KpFüGrp
-
I. Zug
-
-
Standort
Waffensysteme
Patenschaften
1./PzGrenBtl 182 | 2./PzGrenBtl 182 | 3./PzGrenBtl 182 | 4./PzGrenBtl 182 | 5./PzGrenBtl 182 | 6./PzGrenBtl 182 |
Gemeinde Garbek | Gemeinde Wahlstedt | Gemeinde Elmenhorst | Gemeinde Bargfeld-Steegen | Gemeinde Henstedt-Ulzburg | Gemeinde Kisdorf |
Personal
Besonderheiten
Dank Martin Wayh und R.SH-History haben wir hier ein paar Schätze aus dem Archiv des Senders. Eine Sendung aus Anlass des 30 jährigen Bestehens des Verbandes.
Quelle: R.SH-History - Vielen Dank!