Panzerbataillon 184

Das Panzerbataillon 184 wurde 1956 in der Neumünsteraner Scholtz-Kaserne aufgestellt und verlegte 1983 bis zu seiner Auflösung bzw. Nicht-aktiv-Stellung 1992 in der Boostedter Rantzau-Kaserne stationiert.

Bis heute besteht mit einem Traditionsverband inkl. militärhistorischer Sammlung ein Ort der Erinnerung in Neumünster an dieses Bataillon.

Inhalt

Wappen

Das Bataillonswappen zeigt auf rotem Grund das Nesselblatt von Schleswig-Holstein, das in Silber bzw. Weiß gehalten ist.

Im Nesselblatt ist ein blaues Wappenschild, das im oberen Teil das Emblem des Panzerbaretts mit der Zahl 184 und im unteren Teil den Schwan aus dem Wappen der Stadt Neumünster zeigt.

 

Geschichte

  • Aufstellung

    access_time 3. September 1956

    Die Wurzeln des Panzerbataillons 184 liegen bei seinem Vorgänger, dem Panzerjägerbataillon 3, welches, am 3. September 1956 in Neumünster im Dienst gestellt wird.

  • Umgliederung Heeresstruktur 2

    access_time 1959

    Nach drei erfolgreichen Aufbaujahren wird das Panzerjägerbataillon 3 mit der Einnahme der Heeresstruktur 2 im Jahre 1959 zum Panzerbataillon 184 umgegliedert. Gleichzeitig mit dem Panzerbataillon 184 entstehen die 6. Panzergrenadierdivision und die Panzerbrigade 18. Nach Abschluss der Umrüstung des Bataillons auf den Kampfpanzer M 47.

  • Umrüstung auf M48

    access_time 1968

    Bereits 1968 beginnt die Umrüstung des Verbandes auf den damals modernen Kampfpanzer M 48 A2.

  • Verbandswappen

    access_time 1975

    Der Wunsch des Bataillons nach einem eigenen Verbandsabzeichen erfüllte sich 1975, dem Jahr, in dem die Umrüstung auf den Kampfpanzer Leopard 1 A2 beginnt.

  • Fahnenband

    access_time 1981

    Für seine Leistungen bei der Bekämpfung der Schneekatastrophe 1978/79 wird das Bataillon vom Ministerpräsidenten Stoltenberg mit dem Fahnenband des Landes ausgezeichnet.

  • Verlegung

    access_time 1983

    Namensschriftzug am Haupteingang der Rantzau-Kaserne (2014)

    1983 verlegte der Verband im Tausch mit dem Nachschubbataillon 6 in die Rantzau-Kaserne nach Boostedt.

  • Umgliederung in einen nicht-aktiven Verband

    access_time 1990

    Mit der Wiedervereinigung Deutschlands geht auch die Geschichte des aktiven Panzerbataillons 184 zu Ende. Bis 1992 soll die Auflösung erfolgen und anschließend eine Stamm-Aufwuchs-Beziehung mit dem aktiv bleibenden Panzerbataillon 183 aufgebaut werden.

  • Umrüstung des Waffensystems

    access_time 1991

    Trotz der Auflösungsentscheidung erfolgt 1991 noch die Aufrüstung auf den Kampfpanzer Leopard 1A5.

  • Das Ende des aktiven Verbandes

    access_time 13.03.1992

    Mit der Übergabe der Truppenfahne an das Panzerbataillon 183 von Oberstleutnant Schweitzer, dem letzten aktiven Bataillonskommandeur, endet am 13. März 1992 die aktive Geschichte des Panzerbataillons 184.

  • Zeit als nicht-aktiver Verband

    access_time 1993 bis 2008

    Der fortan aus Reservisten bestehende Verband hat eine hohe Übungstätigkeit. Es erfolgt sogar die Schulung des Personals auf den Leopard 2 A4, als dieser im Stammbataillon 183 eingeführt wurde. Mit Auflösung der Panzerbrigade 18 im Jahre 2008 verschwand auch das Panzerbataillon 184 aus der Liste der Bundeswehrverbände.

Gliederung

Heeresstruktur 1 (1956)
  1. Panzerjägerbataillon 3

    1. 1. Kompanie
      (StabsKp)

    2. 2. Kompanie

    3. 3. Kompanie

    4. 4. Kompanie
      (VersKp)

Heeresstruktur 2 (1960 - 1970)
  1. Panzerbataillon 184

    1. Stab

      1. BtlFüGrp


    2. 1. Kompanie


    3. 2. Kompanie


    4. 3. Kompanie


    5. 4. Kompanie

Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

  1. Panzerbataillon 184

    1. Stab

      1. BtlFüGrp


    2. 1. Kompanie

      1. KpFüGrp

      2. Erk / VerbZug

      3. FmGrp

      4. SanGrp

      5. NschZug

      6. TrspGrp

      7. InstZug

      8. BergeTrp 1+2


    3. 2. Kompanie

      1. KpFüGrp

      2. I. Zug
        (4 KPz Leopard)

      3. II. Zug
        (4 KPz Leopard)

      4. III. Zug
        (4 KPz Leopard)


    4. 3. Kompanie

      1. KpFüGrp

      2. I. Zug
        (4 KPz Leopard)

      3. II. Zug
        ((4 KPz Leopard)

      4. III. Zug
        (4 KPz Leopard)


    5. 4. Kompanie

      1. KpFüGrp

      2. I. Zug
        (4 KPz Leopard)

      3. II. Zug
        (4 KPz Leopard)

      4. III. Zug
        (4 KPz Leopard)

Standorte

Sick-Kaserne

In der Sick-Kaserne befand sich über viele Jahre der Stab der Panzerbrigade 18, bevor dieser Standort 1994 geschlossen wurde.

Scholtz-Kaserne

Die Scholtz-Kaserne befand sich in Neumünster am Haart.

Rantzau-Kaserne

Die Boostedter Rantzau-Kaserne wurde im Jahre 2015 geräumt. Sie diente lange Einheiten der 6. Panzergrenadierdivision als Heimat.

Waffensysteme

KPz M48

Bis zur Einführung des KPz Leopard bildete der mittlere Kampfpanzer M48 das Rückgrat der bundesdeutschen Panzertruppe. Die Bundeswehr beschaffte 1492 Stück dieses Panzers, der mit seinem Benzinmotor für seinen exorbitant hohen Benzinverbrauch bekannt war. Bewaffnet war der M48 mit einer 90 mm Kanone, die später auf 105 mm umgebaut wurde. Die letzten M48 wurden Anfang der 1990er Jahre aus den Heimatschutzbrigaden ausgemustert.

KPz Leopard 1

Der Leopard 1 war der erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland entwickelte Panzer. Von 1965 bis 1978 wurden 2437 Kampfpanzer sowie 1165 auf dem Fahrgestell Leopard beruhende Abwandlungen an die Bundeswehr geliefert.

Bewaffnet war er mit einer 105 mm Kanone sowie einem drehbaren Fliegerabwehr-MG auf dem Turm. Insgesamt waren vier Mann Besatzung notwendig. Viele Aufrüstungen haben ihn u. a. nachtkampffähig gemacht. Die letzte Version war der Leopard 1 A5. Er wurde 2003 bei der Bundeswehr ausgemustert.

Patenschaften

Bataillon 1. Kompanie 2. Kompanie 3. Kompanie 4. Kompanie 4. /PzBtl 181
Ehemalige Angehörige IR 46 Gemeinde Großkummerfeld Gemeinde Ahrensbök Gemeinde Seedorf Gemeinde Lentföhrden Gemeinde Sülfeld

Personal

Bataillon

Bataillonskommandeure
OTL Brüning, OTL Nökel, OTL Timpe, OTL Piepgras, OTL Weise, OTL Kolster, OTL Drews, OTL Dethlefsen, OTL Keck, OTL Weiler, OTL Schweitzer

Stellvertretende Bataillonskommandeure
M v. d. Busche, M Freiherr v. Rodde, M Dr. Bergatt, M Piepgrass, M Willgeroth, M Kühnke, M Zänkert, OTL Baurmann, OTL Blume, M Schulz, M Harder, M Meyer, M Brozowski, M Wilms

1. Kompanie

Kompaniechefs
M v. d. Busche, H Freiherr v. Rode, H Hohlwegen, M Dr. Bergatt, M Piepgrass, H Söhnchen, H Müller, M Haack, M Milde, M Harder, M Kruse, M Zielke, H Wege

Kompaniefeldwebel
HF Tysarzik, HF Tesch, HF Madsen, HF Schmidt, HF Leck, HF Jensen, HF Birkhahn, SF Grabenstein

2. Kompanie

Kompaniechefs
H Willgeroth, H Rempel, H Kreikenbohm, H Bleckwedel, H Thees, H Weihmann, H Scheibert, H Schneider, H Straehler-Pohl, H Sudhoff, H Hoffmann

Kompaniefeldwebel
OF Witrfoth, HF Simon, HF Bahl, HF Marthiensen

3. Kompanie

Kompaniechefs
H Freiherr v. Rodde, H Hohlweger, H Gessner, H Söhnchen, H Müller, H Haack, H Milde, H Matthiesen, H Herholz, H Schmidt, H Reiner, H Hülsebusch, H Krane

Kompaniefeldwebel
HF Thrun, HF Pietz, HF Schulz, SF Mietzke, HF Mißfeldt, HF Ragge, HF Hassan Khan

4. Kompanie

Kompaniechefs
H Dorkop, H Dillner, H Weise, OL Meier, H Schulenburg, H Bargbeer, H Adameit, H Zeckey, H Lünskens, H Benoit, H Hahn, H Konrad, H Schütt, H Klose, H Jahn

Kompaniefeldwebel
HF Busch, HF Neumann, HF Simon, HF Heidenreich, HF Flehinghaus, HF Stender