Pionierbataillon 620

Das Pionierbataillon 620 wurde 1957 als sPiBtl 718 (TV) aufgestellt und verlegte 1958 in den Endstandort Kaserne Auf der Freiheit, wo das Bataillon nach einigen Umbenennungen bis 2004 verbliebt. Anschließend wurde die Kaserne aufgegeben und das Bataillon stellte einen Teil des Personals zum neuen Spezialpionierbataillon 164 in Husum.

Inhalt

Wappen

Im blauen Wappenfeld, schräg geteilt durch ein silberblaues Wellenband, steht in Goldweiß im oberen, heraldisch links gelegenen Teil das Pionieremblem, im unteren Teil eine goldene Zinnenmauer mit Zinnenturm, der von einem golden zugewandten Halbmond und einem goldenen sechsstrahligen Stern begleitet ist. Es stellt die Jürgensburg auf der Möweninsel in der Schlei dar.

 

Geschichte

  • Aufstellung

    access_time Mai 1957 – Koblenz

    Es erfolgt die Aufstellung des schweren Pionierbataillon 718 (TV) in Koblenz.

  • Verlegung

    access_time März 1958

    Im März 1958 wurde das Btl mit zwei Kompanien nach Schleswig verlegt.

  • Patenschaft

    access_time 22.09.1967

    Mit der "Traditionsgemeinschaft Pommerscher Pioniere" wurde die Patenschaft am 22.09.1967 geschlossen. Zu Ehren der "Alten Kameraden" und anlässlich Patenschaftsübernahme führte das sPiBtl 718 ein Feierliches Gelöbnis auf dem Schleswiger Stadtfeld durch und baute in 50 Minuten eine 1140 m lange Schwimmbrücke über die Schlei.

  • Umbenennung

    access_time 01.04.1971

    Mit Einführung der Heeresstruktur 3 wird das Bataillon in schweres Pionierbataillon 620 umbenannt.

  • Fahnenband

    access_time 1978

    Zahlreiche Hilfseinsätze bei Katastrophen (Schnee-, Sturm-, Flut-, Brand-bekämpfungen) fanden ihre Anerkennung 1978 in der Verleihung eines Fahnenbandes durch Ministerpräsident Stoltenberg auf dem Schleswiger Schloßplatz mit einem Großen Zapfenstreich.

  • Heeresstruktur 4

    access_time 01.04.1981

    Das Bataillon wird nun in Pionierbataillon 620 umbenannt. Dem Btl war das teilgekaderte SchwBrBtl 660 von 1981 - 1989 unterstellt.

  • Umgliederung I

    access_time Quartal 1 im Jahr 1993

    Im Februar 1993 wurde das Btl mit SchwBrBtl 660 zum PiBrBt 620 umgegliedert und umbenannt. Zum 01.04.1993 wurde es der neu aufgestellten Pionierbrigade 10 unterstellt.

  • Umgliederung II

    access_time 10.02.1993

    Fusion von PiBtl 620 und SchwBrBtl 660 zum PiBrBtl 620.

  • Unterstellungswechsel

    access_time 31.03.1997 / 01.04.1997

    Unterstellungswechsel zur Pionierbrigade 20 (Minden). Gleichzeitig erfolgte die Umgliederung vom PiBrBtl 620 zum PiBtl 620 mit Aufnahme von Teilen des aufgelösten Pionierbataillon 6. Das Bataillon führt die Tradition von den aufgelösten Pionierbataillon 6 und Pionierbataillon 61 fort.

  • Auflösungsentscheidung

    access_time 30.01.2001

    Nach ersten Hinweisen im Dezember 2000 folgt nun die Gewissheit. Nach dem bekanntgegebenen Stadtortkonzept des Bundesverteidigungsministers Rudolf Scharping soll das PiBtl 620 von Schleswig nach Husum verlegt werden und dort zum Spezialpionierbataillon 164 mit anderen Pionierteilen vereint werden.

  • Außerdienststellungsappell

    access_time 28.03.2003

    Außerdienststellungsappell des PiBtl 620 vor Schloss Gottorf, letztes Feierliches Gelöbnis in Schleswig.

  • Abzug

    access_time 30.09.2003

    Abzug des PiBtl 620 von der Freiheit, die Kaserne wird geschlossen.

Gliederung


  1. Pionierbataillon 620

    in der Heeresstruktur 4 (1980 - 1990)

    1. Unterstellungen

      1. Truppenarzt
        SCHLESWIG

      2. Sanitätsbereich 11/5

      3. Fahrschulgruppe SCHLESWIG


    2. 1. Kompanie
      Stabs- und VersKp


    3. 2. Kompanie
      Pionierkompanie


    4. 3. Kompanie
      Pionierkompanie


    5. 4. Kompanie
      Pionierkompanie


    6. 5. Kompanie
      PiMasch / Br-Kp

Standorte

Kaserne Auf der Freiheit

Die Kaserne Auf der Freiheit war einer der schönsten Standorte Deutschlands, direkt an der Schlei gelegen. 2003 wurde der Standort jedoch aufgegeben. Die Kaserne war Keimzelle vieler Verbände bei der Aufstellung der Bundeswehr. Unter anderem war hier lange das Pionierbataillon 620 stationiert.

Waffensysteme

TPz Fuchs der Pioniertruppe

TPz Fuchs

Der TPzFuchs ist ein geländegängiges, gepanzertes Radfahrzeug und kann neben Fahrer und Beifahrer bis zu acht Soldaten im hinteren Kampfraum transportieren. Der Fuchs wird mit verschiedenen Rüstsatzvariationen in verschiedensten Bereichen der Truppe genutzt.

Bergepanzer 2

Der Bergepanzer 2 (BPz-2) ist ein gepanzertes Arbeitsgerät und basiert auf dem Leopard 1-Chassis. Zu seinem Aufgabengebiet zählen: Sicherstellung der Mobilität der gepanzerten Truppen, das Bergen von Schadfahrzeugen im Gefecht, Hilfeleistung beim Ein- und Ausbau von Triebwerken und Türmen sowie Unterstützung im Instandsetzungsbetrieb.

PiPz Dachs

Der Pionierpanzer Dachs ist das Arbeitsgerät der Pioniertruppe und wurde auf der Basis des Kampfpanzers Leopard 1 entwickelt. Er wird noch heute in den Panzerpionierkompanien und Pionierbataillonen eingesetzt. Der Dachs kann mit seinem 9,15 Meter langem Baggerarm und seinem Löffel, der 1,1 Kubikmeter fasst, sehr rasch größere Erdmassen bewegen. Außerdem verfügt der Dachs über weitere Werkzeuge und Pioniergerät an Bord.

MAN mil gl (5 to)

Ab 1976 erhielt die Bundeswehr die Fahrzeuggeneration 2. Dazu gehörten auch geländegängige Transportfahrzeuge der Typen 5to, 7to und 10to. MAN lieferte hierzu die Fahrzeuge, die sich -in modernisierter Form- bis heute im Dienst bei allen Teilstreitkräften befinden.

Personal

Bataillon

Bataillonskommandeure
OTL Weise, OTL Diepenbeck, OTL Kahle, OTL Stein, OTL Schmidt, OTL L. Chalupa, OTL Kordt, OTL Preiss, OTL Keil, OTL Wrage, OTL Fries,OTL Köster, OTL Behringer, OTL Lorenz, OTL Höfges, OTL Kinne

Stellv. Bataillonskommandeure
M Thies, M Hoogklimmer, M Evers, M von Pein, M Tiepolt, OTL Buchholz, OTL Gadacz, OTL Möller, OTL Hagelstein, M Wendling, OTL Schlage, M Kessel, M Boyens, M Gau, M Müller, M Schulz, OTL Augustin, M Meyer, M Hammelmann

1. Kompanie

Kompaniechefs
M Thies, M Hoogklimmer, M Evers, M von Pein, H Doppertin, H Hagemann, M Herrmann, M Köhler, M Hübenthal, M Orthmann ,M Orthmann, M Hauschildt, M Koch, H Hammelmann, H Güttler

Kompaniefeldwebel
HF Dose, HF Köster, HF Jonke, HF Meier, HF Polzien, HF Drop, HF Reich, OSF Ploog, OSF Nissen

2. Kompanie

Kompaniechefs
H Rosenberg, H Welge, OLt Rohde, H Koch, H Jansen, H Würtz, H Luckner, H Dallmeyer, H Naue, H König, H Thielking, H Glass, H Krüger, H Chalupa, H Dänner, H Lange, H Klein, M Menzel

Kompaniefeldwebel
HF Chopieray, Fw Becker, HF Capell, HF Schiemann, HF Dankert, HF Hansen, HF Arndt, HF Nissen, SF Fröhlich, HF Nowicki, HF Timmermann

3. Kompanie

Kompaniechefs
H von Pein, H Henning, H Brockmann, OL Baumgart, H Lippert, H Schnoor, H Reinberger, M Erbe, H Binkowski, H Jörgensen, H Müller, H Busch, H Weyhe, H Hammann, H Hammelmann, H Gröters, H Schwiering

Kompaniefeldwebel
HF Matzke, HF Frerichs, Fw Engler, HF Meyer, HF Eggers, HF Dose, HF Gebauer, HF Hartmann, SF Reinke, HF Oettershagen

4. Kompanie (1959-74 AusbKp 748)

Kompaniechefs
H Dr. Wischwill, H Evers, H Welge, H von Pein, OL Koch, OL Hagelstein, OL Würtz, H Kaufmann, H Pahl, H Brandt, H Thum, H Köster, H Knaf, H Schröder, H Glass, OL Mühle, OL Wild, OL Neumann, H Lammel

Kompaniefeldwebel
OF Neumann, Fw Kleist, Fw Koleczek, HF Schütt, HF Direnga, HF Buttler, HF Butenschön, HF Hartmann

4. Kompanie (1962-68, dann GerEinh)

Kompaniechefs
OL Koch, H Riediger, H Witt, OL Luckner

Kompaniefeldwebel
Fw Rode, HF Berger, OF Schleemann, HF Schumann

4. Kompanie

Kompaniechefs
H Heinke, H Heynicke, H Menzel, H Petersen, H Schäfertöns

Kompaniefeldwebel
SF Ehnert, HF Lamée, SF Fröhlich

5. Kompanie

Kompaniechefs
H Hamann, H Rosenberg, H Gerstenberg, H Ernst, H Siemsen, H Kaufmann, H Maier, H Hagemann, H Brandt, H Hennings, H Bischof, M Knoblauch, M Oex, M Schulz, H Heynicke, OL Halfpaap

Kompaniefeldwebel
HF Ehnert, HF Lahan, HF Czerwanka, HF Meier, HF Jahnke, HF Reich, HF Lamée

KfzAusbZ

Kompaniechefs
H Schmidt

Kompaniefeldwebel
SF Siever