Gerätehauptdepot Glinde


Die Geschichte des Militärstandortes Glindes beginnt mit dem ersten Spatenstich am 15. April 1936, nachdem im Vorjahr die Flurflächen erworben wurden. Schon eineinhalb Jahre danach wurde das Heereszeugamt am 06.09.1937 eingeweiht. Bis 1939 erfolgte der Bau weiterer Lagerhallen.

Die offizielle Bezeichnung im Organigramm des Wehrkreises X Hamburg lautete: Heeres-Gerätelager Glinde im Heeres-Nebenzeugamt Altona im Heerszeugamt Hamburg.

Das Heereszeugamt besaß einen eigenen Gleisanschluss an die Strecke der Südstormarnschen Kreisbahn. Es lagert und hält den gesamten Bedarf an Heeresmaterial für das X. Armeekorps bereit: Pionier- und Artilleriematerial, Geschirr- und Stallsachen, Fahrzeuge aller Art von Pferdefahrzeugen bis zu Panzerfahrzeugen. Werkstatt, Tischlerei und Malerei ergänzen alles.

Angegliedert ist auch eine Munitionsanstalt, in der die Munition für die Waffensysteme gelagert wird. Im Verlauf des II. Weltkrieges werden auch Beutewaffen und -munition untersucht. Bis zum 04.05.1945 erfüllt das Heereszeugamt seine Aufgaben, obwohl es am 06.10.1944 durch einen Luftangriff erheblich zerstört wird. Dann hört es auf zu bestehen.

Am 05.05.1945 verlassen morgens die letzten Wehrmachtsangehörigen das Heereszeugamt. Am Folgetag gegen Mittag erfolgt der Einmarsch der Engländer. Diese betreiben hier ab sofort das No.1 Military Depot 15 , ABOD BAOR ( auch SUB Depot , 15,BOD )

 

Übersicht:

Größe:
zoom_out_map  36 ha

Abgabe:
date_range   31.12.2005

Status:
komplett abgerissen und neu bebaut

Ab 1969 wird hier das Gerätedepot Glinde (später Gerätehauptdepot Glinde eingerichtet. Die Nutzung dauert bis zum Jahre 2005. Dann erfolgt ab 2008 der Abriss aller Gebäude auf dem Gelände und eine komplette Neubebauung mit Wohn- und Gewerbebauten.

In der Nähe des Stabsgebäudes erinnert heute ein Denkmal an die Geschichte des Areals.