Panzergrenadierbataillon 173
Die Geschichte des Panzergrenadierbataillon 173 beginnt mit dem Aufstellungsbefehl Nr. 3 (Heer) vom 30.09.1956. Im Laufe seines Bestehens verblieb das Bataillon immer an seinem Aufstellungsstandort, der Hamburger Boehn-Kaserne.
Im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung wurde die Auflösung des Bataillon zum 30.09.1992 aufgelöst und als nicht-aktives Bataillon dem Panzergrenadierbataillon 72 in Hamburg-Fischbek unterstellt. Mit Auflösung des PzGrenBtl 72 zum 31.12.2003 wurde auch das PzGrenBtl 173 (n.a.) aufgelöst.
Inhalt
Wappen
Das Wappen des Panzergrenadierbataillons 173 zeigt auf grünem Grund (Farbe der Infanterie) das rote Hanseaten Kreuz mit der Abbildung der Hammaburg in dessen Mitte.
Das Hanseatenkreuz wurde während des 1. Weltkrieges von den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck als Anerkennung der kriegerischen Leistungen sowohl den eigenen Staatsangehörigen, als auch den Truppen und Flotteneinheiten, die auf hanseatischen Boden standen oder aufgestellt wurden verliehen. In der Mitte des Hanseaten Kreuzes befindet sich das Wappen der verleihenden Hansestadt.
Geschichte
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Aufstellung
access_time 12.07.1956 - Hamburg
Als offizielles Geburtsdatum ist auf dem Aufstellungsbefehl Nr. 3 (Heer) der 30.09.1956 verzeichnet, jedoch betrat am 12. Juli 1956 mit StFw Mörler der erste Soldat des zukünftigen Panzergrenadierbataillon 3 die Boehn-Kaserne.
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Erreichte Mannschaftsstärke
access_time 07.1958
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Umbenennung in PzGrenBtl 172
access_time 16.03.1959
Am 01. Februar 1959 wurde das Panzergrenadierbataillon 3 aus der 3. Panzerdivision herausgelöst und der in Hamburg neu aufgestellten Kampfgruppe A3 zugeteilt, die schon im darauffolgenden Monat zur Panzergrenadierbrigade 17 umbenannt wurde. Diese Brigade war der 6. Panzergrenadierdivision unterstellt und damit einhergehend bekam auch das Bataillon den neuen Namen "Panzergrenadierbataillon 172" am 16.03.1959.
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Flutkatastrophe 1962
access_time 16.02.1962
In der Nacht des 16.02.1962 traf die Stadt Hamburg die größte Flutkatastrophe ihrer Geschichte. Neben Soldaten aller Hamburger Truppenteile gehörten auch die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 172 zu den ersten Helfern, die den betroffenen Hamburger Bürgern Rettung und Hilfe brachten.
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Umbenennung zum PzGrenBtl 173
access_time 01.10.1971
Im Zuge der Umgliederung des Heeres in die Struktur 3 und größerer Truppenverschiebungen innerhalb der 6. Panzergrenadierdivision wurde das Panzergrenadierbataillon 172 am 01.10.1971 umbenannt in Panzergrenadierbataillon 173.
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Zusammenstoß
access_time 04.05.1972
Am 04.05.1972 stieß der Transportzug der Deutschen Bundesbahn, mit dem unter anderen das PzGrenBtl 173 nach einem Truppenübungsplatzaufenthalt in Bergen-Hohne per Bahn in den Standort Hamburg zurück verlegt werden sollte, auf der eingleisigen Strecke Buchholz-Soltau auf Grund menschlichen Versagens mit einem Güterzug zusammen. Neben dem Lokführer des Zuges verloren bei diesem Unglück zwei Panzergrenadiere ihr Leben, über 20 weitere Soldaten wurden zum Teil schwer verletzt.
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20-jähriges Bestehen
access_time 11.11.1976
Am 11.11.1976 beging das Panzergrenadierbataillon 173 mit einem Bataillons-Appell und einem feierlichen Gelöbnis sein 20-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste nahmen daran teil und brachten damit ihre in den 20 Jahren der Bataillonsgeschichte ständig gewachsene enge Verbundenheit zum Bataillon sichtbar zum Ausdruck.
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25-jähriges Bestehen und Fahnenband
access_time 1981
In das Jahr des 25-jährigen Bestehens fiel die nächste Umgliederung des Bataillons. Am 27.03.1981 wurde im Rahmen eines Bataillons-Appells die Umgliederung in die Heeresstruktur 4 nach außen sichtbar vollzogen. Die wichtigsten Veränderungen sind die Reduzierung auf 24 SPz Marder. Am 25. September 1981 bekommt das Bataillon das Fahnenband der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen.
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100 km-Marsch
access_time 1983
1983 wird viele Soldaten in Erinnerung bleiben, denn der Quartalsausbildungsbefehl sah vor, dass die Truppenteile der Brigade 17 nach Durchführung der Bataillonsgefechtsübung LINDWURM den Weg in den Heimatstandort von BERGEN zu Fuß (100 km-Marsch) zurücklegen. Drei Tage waren die Soldaten unterwegs. Auch Reporter der BILD versuchten sich daran.
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25 Jahre PzGrenBrig 17
access_time 1984
Auch 1984 wurde in der Boehn-Kaserne wieder gefeiert! Ein Jubiläum besonderer Art, das 25-jährige der PzGrenBrig 17, war Anlass für ein großangelegtes Besuchsprogramm, einen Tag der offenen Tür, Empfang und Ball. Das Panzergrenadierbataillon 173 hatte dabei den Auftrag, am 16.06.1984 mit unterstützenden Teilen eine Dynamische Waffenschau im Rahmen der Wehrübung WANDSESCHILD auf dem StOÜbPl HÖLTIGBAUM durchzuführen.
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Trutzige Sachsen
access_time 09.1985
Der Schwerpunkt des Jahres war die Heeresübung "TRUTZIGE SACHSEN" vom 12.09. bis zum 21.09.1985. Dabei stellte die Panzergrenadierbrigade 17 den Angreifer dar. Um ihren Auftrag zu erfüllen setzte die gesamte Brigade über die Elbe. Dies stellte die erste Elbüberquerung der Bundeswehr dar. Unter den rund 3.600 Soldaten waren 500 Reservisten. Im PzGrenBtl 173 wurden die 1./-, 2./- und 4./Kompanie mit Reservisten aufgefüllt.
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Übungen
access_time 1986
In diesem Jahr ist das absolute Highlight der Aufenthalt in SHILO (Kanada). Am 07.Juni wurde auch der 30. Geburtstag des Bataillons gefeiert. Vom 21. -26. September 1986 fand die NATO-Übung BOLD GUARD statt. An dieser Großübung im Raum Schleswig-Holstein nahmen ca. 50.000 deutsche Soldaten teil (inkl. Reservisten).
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Tarnen und Täuschen
access_time 1987
Im Jahresausbildungsplan der Brigade 17 war von 173 die Durchführung einer Lehrübung "TARNEN UND TÄUSCHEN" gefordert worden. Die 3./173 bekam vom Kdr 173 den Auftrag, diese Lehrübung durchzuführen.
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Salmonellen
access_time 05.1988
Leider rückte die Truppenküche der Boehn-Kaserne im Jahre 1988 auch zweimal in das negative Rampenlicht der Öffentlichkeit. Am 09.05.88 kam es zu einer Salmonellen-Infektion, an der ca. 90 Soldaten, u.a. der Truppenarzt, erkrankten. Diese Soldaten fielen über mehrere Tage vom Dienst aus.
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Wiedervereinigung
access_time 1989/90
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Shilo und letzte Übung
access_time 1991
Fast wie ein letztes Aufbäumen mutete der TrÜbPI-Aufenthalt in SHILO an. Unter Mobilisierung aller Reserven und Einbeziehung einer Reihe anderer Verbände verlegte das Bataillon vom 24.05. bis zum 16.06. nach SHILO. Vom 30.08. - 10.09.1991 fand die letzte Truppenwehrübung statt.
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Auflösung
access_time 30.09.1992
Gliederung
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Panzergrenadierbataillon 3in der Heeresstruktur 1 (1958)
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Stabskompanie
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1. Kompanie
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2. Kompanie
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3. Kompanie
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4. Kompanie
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VersKp
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Panzergrenadierbataillon 172in der Heeresstruktur 2 (1959)
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1. Kompanie
(StVersKp) -
2. Kompanie
(PzGrenKp) -
3. Kompanie
(PzGrenKp) -
4. Kompanie
(PzGrenKp) -
5. Kompanie
(sPzGrenKp)
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Panzergrenadierbataillon 173in der Heeresstruktur 3 (1971)
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1. Kompanie
(StVersKp) -
2. Kompanie
(PzGrenKp) -
3. Kompanie
(PzGrenKp) -
4. Kompanie
(PzGrenKp) -
5. Kompanie
(PzMrsKp)
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Panzergrenadierbataillon 173in der Heeresstruktur 4 (1981 - 1992)
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Stab
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BtlFüGrp
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1. Kompanie-
KpFüGrp
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Erk / VerbZug
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FmGrp
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SanGrp
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NschZug
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TrspGrp
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InstZug
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BergeTrp 1+2
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2. Kompanie-
KpFüGrp
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I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
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3. Kompanie-
KpFüGrp
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I. Zug
(3 Spz Marder) -
II. Zug
(3 Spz Marder) -
III. Zug
(3 Spz Marder)
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4. Kompanie
(Jäger)-
KpFüGrp
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I. Zug
(3 MTW M113) -
II. Zug
(3 MTW M113) -
III. Zug
(3 MTW M113)
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5. Kompanie
(Mörser)-
KpFüGrp
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I. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113) -
II. Mörser-Halbzug
(3 MTW M113)
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Panzergrenadierbataillon 173 n.a.in der Heeresstruktur 5 (1992 - 2003)
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Stab
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1. Kompanie
(GerEinh) -
2. Kompanie
(GerEinh) -
3. Kompanie
(GerEinh) -
4. Kompanie
(GerEinh)
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Standort
Waffensysteme
Personal
Videos
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