Panzerpionierkompanie 170

Die Panzerpionierkompanie 170 wurde 1960 in Hamburg aufgestellt und war ab 1970 im Standort Trave-Kaserne in LÜBECK bis zu ihrer Auflösung disloziert.

Die Tradition der Kompanie wurde von der Panzerpionierkompanie 400 aus Hagenow fortgeführt. Dort wurden auch viele Kameraden hin versetzt und Material hin abgesteuert.

Inhalt

Wappen

Das Wappen der Panzerpionierkompanie 170 zeigt drei verschiedene Elemente. Während oben das Zeichen der Pioniere, die Brücke dargestellt ist, verweisen die beiden anderen Elemente auf den Stationierungsraum.

In der linken Hälfte des Wappens verdeutlicht das Nesselblatt die Zugehörigkeit zur 6. Panzergrenadierdivision aus Neumünster. Die Hintergrundfarbe rot verdeutlicht hier die Zugehörigkeit zur Panzergrenadierbrigade 17, die als zweite Brigade der Division einen roten Rand hatte. Schließlich verweist der Adler auf den Heimatstandort in Lübeck, der Trave-Kaserne an der Vorwerkstraße.

Geschichte

  • Aufstellung

    access_time 17.11.1960

    Die Geschichte der Panzerpionierkompanie 170 beginnt im Jahre 1960 mit der Aufstellung der Kompanie am 17. November in der Hamburger von-Estorff-Kaserne.

  • Verlegung

    access_time Ab 1970

    Mit der Einführung der Heeresstruktur 3 (1970-1979) verlegt die Kompanie in die Trave-Kaserne in der Hansestadt Lübeck.

  • Patenschaft

    access_time 1982

    Als Zeichen der Verbundenheit wurde im Jahre 1982 eine Patenschaft mit der Gemeinde Leezen geschlossen.

  • 30jähriges Jubiläum

    access_time 1990

    1993 feierte die Kompanie ihr 30jähriges Jubiläum. In diesem Zuge wird der Bügermeister der Patengemenieinde Leezen, Horst Hasselmann, von Bundesverteigungsminster Dr. Stoltenberg das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen.

  • Ankündigung der Auflösung

    access_time 24.05.1991

    Am 24. Mai 1991 werden die Soldaten der Panzerpionierkompanie 170 darüber unterrichtet, dass ihre Einheit zum 31.03.1992 aufgelöst wird.

  • Auflösung

    access_time 31.03.1992

    Im Zuge der Auflösung der Panzergrenadierbrigade 17 wurde auch die Panzerpionierkompanie 170 zum 31. März 1992 aufgelöst und der Standort in Lübeck aufgegeben. Zuvor hatte am 19.03.1992 der Auflösungsappell stattgefunden.

Gliederung


  1. Panzerpionierkompanie 170

    (in der Heeresstruktur 4)

    1. KpFüGrp

    2. I.
      Panzerpionierzug

    3. II.
      Panzerpionierzug

    4. Pioniermaschinen-
      /Panzerbrückenzug

    5. Mineneinsatz-
      /Kampfmittelzug

    6. Pioniergerätetrupp

    7. Versorgungsgruppe

Standort

Trave-Kaserne

Die Lübecker Trave-Kaserne war -neben Plön- Heimat vieler Pioniereinheiten der Division.

Waffensysteme

TPz Fuchs

Der TPzFuchs ist ein geländegängiges, gepanzertes Radfahrzeug und kann neben Fahrer und Beifahrer bis zu acht Soldaten im hinteren Kampfraum transportieren. Der Fuchs wird mit verschiedenen Rüstsatzvariationen in verschiedensten Bereichen der Truppe genutzt.

Bergepanzer 2

Der Bergepanzer 2 (BPz-2) ist ein gepanzertes Arbeitsgerät und basiert auf dem Leopard 1-Chassis. Zu seinem Aufgabengebiet zählen: Sicherstellung der Mobilität der gepanzerten Truppen, das Bergen von Schadfahrzeugen im Gefecht, Hilfeleistung beim Ein- und Ausbau von Triebwerken und Türmen sowie Unterstützung im Instandsetzungsbetrieb.

BrLgPz M48

Der Brückenlegepanzer M48 war (bis zur Einführung des Brückenlegepanzers Biber) der aus US-amerikanischer Produktion stammende standardmäßige Brückenleger der Bundeswehr. Die Basis war die Panzerwanne des M48. Die knapp 20 Meter lange Faltbrücke wurde mit insgesamt vier Hydraulikzylindern verlegt bzw. aufgenommen. Bei der Bundeswehr wurden je vier Stück in den Panzerpionierkompanien der Brigaden geführt. Bis 1992 wurden die verbliebenen Geräte zugunsten des Biber ausgemustert.

PzSchnBr Biber

Der Brückenlegepanzer mit der namensgebenden Panzerschnellbrücke Biber ist dazu vorgesehen, im Gefecht je nach Geländebeschaffenheit Geländeeinschnitte wie Gewässer und Schluchten bis 20 Meter Breite zu überwinden.  Er gehört zur Gruppe der Kampfunterstützungsfahrzeuge und basiert auf dem Fahrgestell des Leopard 1.

PiPz Dachs

Der Pionierpanzer Dachs ist das Arbeitsgerät der Pioniertruppe und wurde auf der Basis des Kampfpanzers Leopard 1 entwickelt. Er wird noch heute in den Panzerpionierkompanien und Pionierbataillonen eingesetzt. Der Dachs kann mit seinem 9,15 Meter langem Baggerarm und seinem Löffel, der 1,1 Kubikmeter fasst, sehr rasch größere Erdmassen bewegen. Außerdem verfügt der Dachs über weitere Werkzeuge und Pioniergerät an Bord.

Minenverlegesystem 85

Beim Minenverlegesystem 85 handelt es sich um einen einachsigen Anhänger, der Panzerabwehrminen vom Typ DM-31 verlegt. Als Zugmaschine ist jeder geländegängige militärische Lkw ab einem zulässigen Gesamtgewicht von sieben Tonnen geeignet. Auf der Ladefläche des Lkw werden die Minen gelagert. Diese gelangen über eine Rutsche in den Anhänger, der sie anschließend auf dem Boden oder unterirdisch mithilfe eines integrierten Pflugs in einer Tiefe von bis zu 20 Zentimetern ausbringt.

Minenwurfsystem Skorpion

In den Jahren 1981/82 wurden von der Bundeswehr 300 in den USA gefertigte Basisfahrzeuge des Typs M 548 A1 G beschafft, die auf dem Fahrgestell des M113 basieren. Jede der sechs Minenwurfeinheiten kann 5 Magazine à 20 Minen aufnehmen. Die Gesamtanzahl beträgt 600 Minen. In einem Verlegedurchgang ist das Minenwurfsystem in der Lage, eine Minensperre von 1.500 Meter Länge und rund 50 Meter Breite in fünf Minuten zu legen. Seit 2011 wurde das System komplett ausgemustert.

Patenschaft

Kompanie
Gemeinde Leezen

Personal

Kompaniechefs
Hptm Uebel, Hptm Vollert, Hptm Rühle, Hptm Holdorfer, Hptm Hold, Maj Hardege, Maj Wilke, Maj Werner, Maj Siwitza, Hptm Neu, Hptm Nagels

Kompaniefeldwebel
HFw Melosch, HFw Bülow, HFw Seyffert, StFw Scheele, HFw Schulz, OFw Holm, HFw Conrad, HFw Lübker

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