Jägerbataillon 66

Die Heeresstruktur 4 brachte eine Verkleinerung, gleichzeitig aber auch Vermehrung der Verbände. Jede Heeresdivision erhielt zwei Jägerbataillone und ein Sicherungsbataillon zusätzlich. So wurde zum 15. April 1981 das Jägerbataillon 66 in Wentorf aufgestellt. Es wurde truppendienstlich für Friedenszeiten der Panzergrenadierbrigade 16 unterstellt. Für die Verteidigungsplanung unterstand es der 6. Panzergrenadierdivision in Neumünster direkt.

Inhalt

Wappen

Auf grünem Grund, zweigeteilt durch eine schwarze Diagonale, befindet sich in der linken oberen Hälfte des Wappens ein gelber Eichenbruch, in der rechten unteren Hälfte ein schwarzer Mannschaftstransportwagen und darunter ein grüner Rautenkranz auf gelbem Grund. Der gelbe Eichenbruch auf grünem Grund symbolisiert die Jägertruppe, der schwarze Mannschaftstransportwagen gibt die Ausrüstung des Bataillons wieder und der grüne Rautenkranz auf gelbem Grund zeigt die Verbundenheit zum Standort Wentorf.

Geschichte

  • Aufstellung des JgBtl 66

    access_time 15.04.1981

    Die Heeresstruktur 4 brachte eine Verkleinerung, gleichzeitig aber auch Vermehrung der Verbände. Jede Heeresdivision erhielt zwei Jägerbataillone und so wurde zum 15. April 1981 das Jägerbataillon 66 in Wentorf aufgestellt. Es wurde für Friedenszeiten der Panzergrenadierbrigade 16 unterstellt. Für die Verteidigungsplanung unterstand es der 6. Panzergrenadierdivision in Neumünster direkt.

  • Patenschaft mit Bergedorf

    access_time 11.06.1981

    Nur wenige Wochen nach dem Aufstellungsappell, der am 15. 4. 1981 stattfand, gründete das Bataillon am 11.6.1981 eine Patenschaft mit dem Bezirk Bergedorf.

  • Gewinn des NEC – Wettkampf

    access_time 09.1981

    Das Bataillon war gerade 5 Monate alt, als eine Mannschaft der 2. Kompanie am NEC-Wettkampf in Dänemark teilnahm und prompt den 1. Platz belegte. NEC-Wettkampf oder NECK (Northern European Command Infantery Competition)

  • Jägerbiwak

    access_time 02.10.1981

    Am 02.10.1981 lud das Bataillon zum ersten Mal alle Bergedorfer Bürger zu einem großen Jägerbiwak in die Wentorfer Lohe ein. Dieses Jägerbiwak wurde ein voller Erfolg und ab sofort zur jährlichen Tradition im Jägerbataillon 66.

  • Ehrenjäger

    access_time 09.09.1983

    Beim Jägerbiwak am 9.9.1983 wurden vor über 1.000 Gästen zum ersten Mal Bergedorfer Bürger, die sich um die Patenschaft besonders verdient gemacht hatten, zu Ehrenjägern ernannt, die sich besonderen Leitsätzen für Ehrenjäger verpflichtet fühlten.

  • Letzter Sonntag im Monat

    access_time 02.1984

    Im Frühjahr 1984 wurde im Jägerbataillon 66 die Idee geboren, die bereits bestehende Patenschaft mit dem Bezirk Bergedorf durch eine feste Veranstaltung zu vertiefen. Nach kurzer Vorbereitungszeit fiel der Startschuss im Mai für den LeSoMo, Letzter Sonntag im Monat. Bürger des Bezirkes Bergedorf und Soldaten des Jägerbataillons, trafen sich immer am letzten Sonntag im Monat im Standortoffizierheim zu einer fröhlichen Runde.

  • 66 Kilometer Marsch

    access_time 1984

    Insgesamt viermal konnte das Bergedorfer Patenbataillon den Titel des Brigademeisters erringen und sich vor den übrigen Bataillonen der Brigade platzieren. Nur 1987 musste der Pokal dem Panzergrenadierbataillon 162 überlassen werden. Aber dieses stellte sich nur als eine kurzfristige Leihgabe heraus.

  • Fahnenband des Landes Schleswig-Holstein

    access_time 1985 – 1989

    Schon 2 Jahre nach seiner Aufstellung -1983 - wurde dem Jägerbataillon für seine besonderen Verdienste das Fahnenband des Landes Schleswig-Holstein durch den damaligen Ministerpräsidenten Dr. Uwe Barschel verliehen. Zur Rarität wurde die Truppenfahne des Bataillons jedoch, als ihr am 24.8.1989 der Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Henning Voscherau, das Fahnenband seines Stadtstaates anheftete.

  • Die letzte Bataillonsgefechtsübung

    access_time 09.1991

    Während die letzte große Bataillonsgefechtsübung EHRENJÄGER unter Einsatz des gesamten Jägerbataillons 66 vom 10. bis 12.09.1991 durchgeführt worden war, wurde mit den noch verbliebenen, zahlenmäßig geringen Kräften des Jägerbataillons 66 unmittelbar vor der geplanten Außerdienststellung zum Staunen vieler in der Panzergrenadierbrigade 16 "Herzogtum Lauenburg" noch die Kompaniegefechtsübung DONNERSCHLAG durchgeführt.

  • Auflösung

    access_time 27.03.1992

    Die Auflösung des Jägerbataillons 66 wurde am 27. 3. 1992 nicht nur mit dem üblichen militärischen Zeremoniell vollzogen. Die Bergedorfer Paten luden zuvor zu einer Feierstunde in den Spiegelsaal des Rathauses. Nach einem erlesenen Imbiss traf man sich zu einem gemeinsamen Abschiedsfoto. Am 27. 3. 1992 wurde das Jägerbataillon in einem feierlichen Appell in der Bismarck-Kaserne offiziell außer Dienst gestellt.

Gliederung

  1. Jägerbataillon 66
    Jägerbataillon 66

    in der Heeresstruktur 4 (1980 - 1992) - im Frieden der Panzergrenadierbrigade 16 unterstellt.

    1. Stab

      1. BtlFüGrp

      2. Fahrschulgruppe WENTORF 2

    2. 1. Kompanie

    3. 2. Kompanie

      1. KpFüGrp

        (1x MTW M113)
      2. I. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      3. II. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      4. III. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
    4. 3. Kompanie

      1. KpFüGrp

        (1x MTW M113)
      2. I. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      3. II. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      4. III. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
    5. 4. Kompanie

      1. KpFüGrp

        (1x MTW M113)
      2. I. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      3. II. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
      4. III. Zug

        (3x MTW M113, Milan)
    6. 5. Kompanie
      (schwere)

      1. KpFüGrp

        (1x MTW M113)
      2. ??? Trp

        (1x ILTIS)
      3. Beob Trp

        (2x KaJaPa)
      4. FEL Trp

        (2x MTW M113)
      5. Mörser Trp

        (6x MTW M113 Mörser 120mm)
      6. PzJg Trp

        (6x Milan)

Standorte

Bose-Bergmann-Kaserne

Genau wie die in direkter Nachbarschaft gelegene Bismarck-Kaserne wurde auch die Bose-Bergmann-Kaserne Mitte der 1930-er Jahre gebaut.

Bismarck-Kaserne

Die Bauarbeiten für die an der Hamburger Landstraße gelegene Bismarck-Kaserne, dem kleineren der beiden Militärstandorte in Wentorf, begannen am 22.10.1936.

Waffensysteme

MTW M113

Der MTW M113 ist ein leicht gepanzertes Kettenfahrzeug. In der Basisversion ist der M113 schwimmfähig und luftverladbar. Hauptaufgabe: Früher wurde der M113 überwiegend als Transportfahrzeug von Soldaten genutzt. Später wurde er unter anderem als gepanzertes Gefechtsstandsfahrzeug, Sanitätseinsatzfahrzeug und als Artilleriebeobachtungsradarfahrzeug (ABRA) eingesetzt.

LKW 2to GL

Der LKW 2to gl ist ein Unimog des Typs U 1300 L, der als handelsübliches Fahrzeuge mit einem militärischen Zusatzpaket ausgerüstet worden ist. Das Militarisierungspaket beinhaltet Bauteile, wie Gewehrhalterungen, Flaggenhalterung, Tarnbeleuchtung, Befestigungspunkte für Tarnmittel sowie die übliche Dachluke mit Drehringlafette. Beschafft wurde der Lkw 2t tmil gl ab 1978 als Nachfolger für den Lkw 1,5t gl - ebenfalls ein Unimog - in einer Gesamtstückzahl von rund 18.000 Einheiten.

Panzerabwehrwaffe MILAN

Die Panzerabwehrwaffe MILAN ist eine in deutsch-französischer Zusammenarbeit entwickelte leichte Boden-Boden-Panzerabwehrlenkwaffe. Sie dient der Bekämpfung von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen. Sie kann aber auch gegen befestigte Stellungen eingesetzt werden. Mit der Panzerabwehrwaffe MILAN wird ein drahtgelenkter Flugkörper verschossen, der mit einem Hohlladungsgefechtskopf bestückt ist. Dieser ist in der Lage, bis zu 700 Millimeter Panzerstahl zu durchschlagen. Bestückt mit einem Wärmebildgerät, ist die MILAN voll nachtkampffähig.

Patenschaft

Bataillon
Bergedorf

Personal

Bataillon

Bataillonskommandeure
OTL Kobe, OTL Beeck, OTL Beardi, OTL Weblus, OTL Graumann 

Stellvertretende Bataillonskommandeure
OTL Fitzl, Maj Doerr, Maj Keck, Maj Heinen, Maj Hochhausen

1. Kompanie

Kompaniechefs
Maj Kallweit, Maj Keck, Hptm Hofmann, Hptm Ibing, Maj Rogge 

Kompaniefeldwebel
HFw Sieck, HFw Thiem

2. Kompanie

Kompaniechefs
Hptm Klein, Hptm Weng, Hptm Knies, Hptm Matz 

Kompaniefeldwebel
HFw Stüwe, HFw Tessmann

3. Kompanie

Kompaniechefs
Hptm Gebauer, Hptm Breuer, Hptm Rahn, Hptm Neukirch 

Kompaniefeldwebel
HFw Britze

4. Kompanie

Kompaniechefs
Hptm Lindner, Hptm Hillebrand, Hptm Müller-Wusterwitz, Hptm Hagemann, Hptm Both 

Kompaniefeldwebel
-

5. Kompanie

Kompaniechefs
Hptm Heide, Hptm Lemaire, Hptm Weng, Hptm Rohde 

Kompaniefeldwebel
HFw Erdmann, HFw Beier, HFw Goßler

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