Panzerartilleriebataillon 165

Die Einbindung in die Panzergrenadierbrigade 16 »Herzogtum Lauenburg« prägte das Bataillon und umgekehrt. Niemand konnte verleugnen, dass wir die größte Feuerkraft innerhalb der Brigade besaßen und das man sich auf »unser« Artilleriebataillon verlassen konnte.

Inhalt

Wappen

Das Wappen ist viergeteilt und zeigt im linken oberen Feld zwei blaue übereinander stehende Löwen auf gelbem Grund, im rechten oberen Feld ein weißes Nesselblatt auf rotem Grund. In der unteren Hälfte werden das Nydamboot und zwei gekreuzte Kanonenrohre auf rot-blauem Untergrund dargestellt. Die obere Hälfte des Wappens mit den beiden stehenden Löwen und dem Nesselblatt symbolisiert das Land Schleswig-Holstein, das Nydamboot weist auf den Aufstellungsort Schleswig hin und die gekreuzten Kanonenrohre geben die Truppengattung wieder.

Geschichte

  • Aufstellung des Bataillons

    access_time 12. April 1962 – Kaserne „Auf der Freiheit“ (Schleswig)

    Das Feldartilleriebataillon 165 wurde ab dem 12.04.1962 gemäß Aufstellungsbefehl Nr. 833 (H) in Schleswig aufgestellt. Es war ausgerüstet mit dem Waffensystem Feldhaubitze 155 mm. Herangezogen zur Aufstellung wurde u. a. die 4./FArtBtl 177, die fortan die 3./FArtBtl 165 war.

  • Neues Waffensystem

    access_time 06.04.1964

    Für das 1962 aufgestellte Feldartilleriebataillon mit seinem Waffensystem Feldhaubitze 155 mm erfolgte schon ein Jahr später die Umstellung auf die Feldhaubitze 105 mm in Verbindung mit dem Faun Geräteträger (GT) 8/ 15 war ein Artillerieverband im klassischen Sinne. Mit dem Umgliederungsbefehl Nr. 48/67 (11) vom 6. April 1964 hielt auch die gepanzerte Komponente in Form der neuen Panzerhaubitze M 109 G Einzug. Ebenso wird das Bataillonswappen präsentiert und genehmigt.

  • Übernahme der Truppenfahne

    access_time 26.04.1965

    Am 26. April übernimmt das Bataillon die vom Bundespräsidenten gestiftete Truppenfahne.

  • Neuer Name

    access_time 1967

    Ab dem 1. Mai wird aus dem Feldartilleriebataillon 165 das Panzerartilleriebataillon 165.

  • Verlegung nach Wentorf bei Hamburg

    access_time Oktober 1972

    Im Oktober und November steht die Verlegung aller Teile des Panzerartilleriebataillon 165 von Schleswig nach Wentorf bei Hamburg in die dortige Bose-Bergmann-Kaserne an. Gleichzeitig wird in Wentorf die 4. Batterie neu aufgestellt. Am 13. November gegen 19.00 Uhr sind zum letzten Male Kettengeräusche des Bataillons in den Straßen Schleswigs zu hören.

  • Schneekatastrophe

    access_time 1979

    Die starken Schneefälle führten dazu, dass das Bataillon mit Teilen vom 31.12.1978 bis 06.01.1979 zum Schneeräumen eingesetzt wurde und dann vom 14. Bis 20. Februar in Alarmbereitschaft wegen weiteren Schneefalls gehalten wurde.

  • Umgliederung in Heeresstruktur 4

    access_time 1980

    Schwerpunkte des Jahres war der Beginn der Umgliederung des Bataillons in die Heeresstruktur 4 mit der Auflösung der Fahrschule und der Abgabe des Auftrages zur Ausbildung von Rekruten. Damit wird die 4./- dann eine „schießende“ Batterie. Ebenso wird das neue Artilleriebeobachtungsgerät an das Bataillon übergeben.

  • Fahnenband

    access_time 1982

    Eine besondere Form ist die Verleihung von Fahnenbändern für die Truppenfahne. Es ist eine Ehrung, die nicht den einzelnen ehrt, sondern die Leistung eines Verbandes. Das Bataillon erhielt 1982 für seine Verdienste während der Katastrophen der letzten Jahre aus der Hand von Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg das Fahnenband des Landes Schleswig-Holstein während eines Feierlichen Appells in Rendsburg.

  • Patenschaft mit der Stadt Geesthacht

    access_time 07.10.1983

    Schon längere Zeit vor der offiziellen Übernahme der Patenschaft der Stadt Geesthacht für das Panzerartilleriebataillon 165 bestanden intensive Kontakte zwischen Vertretern und Bürgern der Stadt mit Soldaten aller Dienstgrade des Bataillons. Im Februar 1982 hatte die Division einen entsprechenden Antrag des Bataillons genehmigt. Die Ratsversammlung der Stadt hatte schon am 15.12.1981 einstimmig beschlossen, die Patenschaft für die Wentorfer Artilleristen zu übernehmen. Am 14.5.1982 konnte die damalige Bürgervorsteherin, Frau Anneliese Schmidt, im Rahmen eines gut besuchten Festaktes im Ratssaal der Stadt dem seinerzeitigen Kommandeur, Oberstleutnant Führer, die Patenschaftsurkunde überreichen. Der Kernsatz ihres Textes lautete: »Die Stadt Geesthacht bekennt sich zu den Soldaten der Bundeswehr. Sie anerkennt die gesellschaftliche Stellung der Bundeswehr als Teil unseres Volkes.«

  • Artilleriestruktur 85

    access_time 01.04.1987

    Das Bataillon bewältigte die Umgliederung wie folgt: Im Februar 1987 gibt die 4. Batterie in MUNSTER ihren letzten Schuss ab, um dann zum 30. März 1987 aufgelöst zu werden. Das Material verbleibt im Bataillon, die Masse der Soldaten der 4. Batterie tritt mit wenigen Ausnahmen zur 2. Batterie, die auch die Tradition der ehemaligen 4./- weiterführt.

  • Dunkle Wolken am Horizont

    access_time 1991

    Bereits im Juni 1991 trifft die Nachricht ein, dass auf Grund einer einsamen Entscheidung des Verteidigungsministers Dr. Stoltenberg das künftige Artilleriebataillon der Brigade nicht mehr in Wentorf, sondern in Dedelsdorf liegen und das Panzerartilleriebataillon 335 sein sollte.

  • SHILO – Indianer und weites Land

    access_time 1992

    Nach 16jähriger Abstinenz zeigt das Bataillon 1992 als erster deutscher Artillerieverband wieder Präsens auf dem kanadischen Übungsplatz. Am 18. Mai 1992 erfolgte in SHILO die letzte Bataillonsfeuerzusammenfassung im Leben des Panzerartilleriebataillons 165.

  • Der »goldene Schuss« des Bataillons

    access_time 20.08.1992

    Schließlich erlebt man den »goldenen Schuss« des Bataillons am 20. August 1992 auf dem altvertrauten, liebgewonnenen Truppenübungsplatz MUNSTER.

  • Bekanntgabe der Auflösung

    access_time 15.12.1992

    Im Rahmen der Truppenreduzierung auf 370.000 Soldaten wird die Brigade zum Ende des Jahres 1994 aufgelöst. Für das Panzerartilleriebataillon bedeutet dies, dass es ein Weiterbestehen im Rahmen des Bataillons 335 nicht geben wird und man es bis zum 30.9.1993 aufzulösen hat.

  • Das Ende des Bataillons

    access_time 30.09.1993

    Als letzter verlässt der TVB Hauptfeldwebel Winterhoff nach der Blockübergabe das Stabsgebäude des Panzerartilleriebataillons 165.

Gliederung

  1. Panzerartilleriebataillon 165
    Panzerartilleriebataillon 165

    in der Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

    1. Stab

      1. BtlFüGrp

    2. 1. Batterie

      1. BtrFüGrp

      2. Kfz-Grp

      3. Flt-Grp

      4. DVOrg-Trp

      5. ArtBeobRadGrp

      6. Fm-Zug

      7. FlgAbwGrp

      8. SanGrp

      9. NschZug

      10. TrspZug

      11. InstZug


    3. 2. Batterie

      1. BtrFüGrp

        1. Rkr-Trp Bttr

        2. VB-Trp

      2. I. GeschZug
        (PzH M109)

        1. Gesch-Grp

        2. Flt-Trp

        3. Erk / Rkr-Trp

      3. II. GeschZug
        (PzH M109)

        1. Gesch-Grp

        2. Flt-Trp

        3. Erk / Rkr-Trp


    4. 3. Batterie

      1. BtrFüGrp

        1. Rkr-Trp Bttr

        2. VB-Trp

      2. I. GeschZug
        (PzH M109)

        1. Gesch-Grp

        2. Flt-Trp

        3. Erk / Rkr-Trp

      3. II. GeschZug
        (PzH M109)

        1. Gesch-Grp

        2. Flt-Trp

        3. Erk / Rkr-Trp


    5. 4. Batterie

Standorte

Kaserne Auf der Freiheit

Die Kaserne Auf der Freiheit war einer der schönsten Standorte Deutschlands, direkt an der Schlei gelegen. 2003 wurde der Standort jedoch aufgegeben. Die Kaserne war Keimzelle vieler Verbände bei der Aufstellung der Bundeswehr. Unter anderem war hier lange das Pionierbataillon 620 stationiert.

Bose-Bergmann-Kaserne

Genau wie die in direkter Nachbarschaft gelegene Bismarck-Kaserne wurde auch die Bose-Bergmann-Kaserne Mitte der 1930-er Jahre gebaut.

Waffensysteme

M109 G

Die M109 ist eine Panzerhaubitze vom Kaliber 155 mm aus amerikanischer Produktion. Ihre Entwicklung begann zur Zeit des Kalten Krieges in den 1950er-Jahren. Seit 1962 wurde sie Standard-Panzerhaubitze der NATO. Bis zu ihrer Ablösung durch die Panzerhaubitze 2000 im Jahr 2007 war die M109 auch beim Heer im Einsatz.

 

MTW M113

Der MTW M113 ist ein leicht gepanzertes Kettenfahrzeug. In der Basisversion ist der M113 schwimmfähig und luftverladbar. Hauptaufgabe: Früher wurde der M113 überwiegend als Transportfahrzeug von Soldaten genutzt. Später wurde er unter anderem als gepanzertes Gefechtsstandsfahrzeug, Sanitätseinsatzfahrzeug und als Artilleriebeobachtungsradarfahrzeug (ABRA) eingesetzt.

Patenschaften

Bataillon
Geesthacht

Personal

Bataillon

Bataillonskommandeure
OTL Salomon, OTL Joas, OTL Schramm, OTL Köhler, OTL Liebenau, OTL Führer, OTL Kewer, OTL Piwonski, OTL Brauss 

Stellvertretende Bataillonskommandeure
OTL Tersteegen, OTL Brinkmann, OTL Warner, OTL Seese, OTL Marschall, OTL von Pappenheim

1. Batterie

Batteriechefs
Hptm Priegnitz, Maj Ahlfeldt, Maj Tersteegen, Hptm Liebenberg, Maj Alte, Maj Seese, Maj Wölk, Maj Fock, Maj Hausmann, Maj Jungius, Hptm Schacht, Maj von Rohr, Maj Fehlinger, Maj Krempf 

Batteriefeldwebel
OFw Weiss, HFw Baseler, HFw Bladt, HFw Nissen, StFw Becher

2. Batterie

Batteriechefs
OLt Stechmann, OLt Liebenberg, Hptm Mein, Maj Munderloh, Maj Lau, Hptm Sarrazin, Hptm Jungius, Hptm Höffken, Hptm Krempf, Hptm Stemann, Hptm Buhr, Hptm Fritze 

Batteriefeldwebel
HFw Mumm, StFw Skiweit, HFw Altberg, HFw Nissen, HFw Becher, HFw Klapproth

3. Batterie

Batteriechefs
Hptm Jähne,OLt Westphal, Hptm Alte, Hptm Hübner, Maj Dörrie, Hptm Zahrnt, Hptm Bohn, Hptm Deig, Hptm Becker, Hptm Kochskämper, Hptm Schöngen 

Batteriefeldwebel
HFw Aufinesser, HFw Schlösser, HFw Rössler, StFw Pelz

4. Batterie

Batteriechefs
Hptm Pätzold, Hptm Diepenhorst, Hptm Majewski, Hptm Benz, Hptm Rhein 

Batteriefeldwebel
HFw Hedwig, HFw Nissen

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